Kapitel 16, vers 36 - Kapitel 26, vers 19
36
vnd der kercker meyster verkundiget dise rede Paulo, die amptleut haben her gesand, das yhr los seyn solt, Nu zihet aus vnnd gehet hyn mit fride,
37
Paulus aber sprach zu yhn, Sie haben vns vnuerdampt, offentlich gesteupt, die wyr doch Romische sind, vnd ynn das gefengnis worffen, vnd solten vns nu heymlich aus stossen? Nicht also, sondern last sie selbs komen vnd vns hynaus furen,
38
Die stad diener verkundigeten dise wort den amptleutten, vnd sie furchten sich, da sie horeten, das sie Romisch weren,
39
vnnd kamen vnd ermaneten sie vnd fureten sie eraus, vnd baten sie, das sie auszogen aus der stad,
40
Da giengen sie aus dem gefencknis, vnd giengen zu der Lydia, vnd da sie die bruder gesehen hatten vnd getrostet, zogen sie aus.
Kapitel 17
1
Da sie aber durch Amphipolin vnd Apollonia reyseten, kamen sie gen Thessalonich, da war eyn Juden schule,
2
Nach dem nu Paulus gewonet war, gieng er zu yhn eyn, vnd saget yhn auff drey Sabbathen von der schrifft,
3
thet sie yhn auff vnd legts yhn fur, das Christus muste leyden, vnd aufferstehen von todten, vnd das diser Jhesus, den ich (sprach er) euch verkundige, ist der Christ,
4
Vnd etlich vnter yhn fielens yhm zu, vnnd wurden zugesellet Paulo vnnd Sila, auch der andechtigen kriechen eyn grosse menge, datzu der furnehmsten weyber nicht wenig.
5
Aber die halstarrigen Juden, eyfferten vnnd namen zu sich etliche boßhafftige menner pubel volcks, vnnd machten eyne rotte, vnnd richten eyn auffrhur ynn der stad an, vnd tratten fur das haus Jasonis, vnnd suchten sie zu furen vnter das gemeyne volck,
6
da sie aber sie nit funden, schleyffeten sie den Jason vnd ettliche bruder fur die vbersten der stad, vnd schryen, Dise, die den gantzen welltkreyß erregen, sind auch herkomen,
7
die hat Jason zu sich genommen, vnd dise alle thun zu widder den satzungen des Keysers, sagen von eynem andern konige Jhesu,
8
Sie bewegten aber das volck, vnd die vbirsten der stad, die solchs horeten,
9
vnnd da sie verantwortung von Jason vnnd den andern empfangen hatten, liessen sie sie los.
10
Die bruder aber fertigeten also bald ab bey der nacht Paulum vnd Silan gen Berrean, da sie dar kamen, giengen sie ynn die Juden schule,
11
denn dise waren die edlisten vnter den zu Thessalonich, die namen das wortt auff gantz willicklich, vnnd forscheten teglich die schrifft, ob sichs also hielte,
12
So glewbten nu viel aus yhnen vnd die Kriechischen erbarn weyber vnd der menner nicht wenig,
13
Als aber die Juden von Thessalonich erfuren, das auch zu Berrean das wortt Got tis von Paulo verkundiget wurde, kamen sie vnd bewegten auch alda das volck,
14
aber da fertigeten die bruder Paulum also bald ab, das er gieng bis an das meer, Silas aber vnnd Timotheus blieben da,
15
die aber Paulum geleytten, fureten yhn bis gen Athene, vnd als sie eyn befelh empfiengen an den Silan vnd Thimoteon, das sie auffs schierst zu yhm kemen, zogen sie hyn.
16
Da aber Paulus yhr zu Athene warttet, ergrymmet seyn geyst ynn yhm, da er sahe die stad, so gar abgottisch,
17
vnd er redet zwar zu den Juden vnd andechtigen ynn der schule, auch auff dem marckt alle tage, zu den, die sich ertzu funden,
18
Etlich aber der Epicurer vnd Stoiker philosophi zanckten sich mit yhm, vnd ettlich sprachen, was will diser lotterbube sagen? Ettlich aber, Es sihet, als wollt er seltzame Gotter verkundigen, das macht, er hatte das Euangelion von Jhesu vnd von der aufferstehung yhn verkundigt,
19
Sie namen yhn aber vnd fureten yhn fur das rad haus, vnd sprachen, kunden wyr auch erfaren, was das fur eyn new lere sey, die du lerist?
20
Denn du bringest etwas seltzams fur vnser oren, so wollen wyr vernemen, was das seyn wolle
21
Die Athener aber alle, auch die außlender vnd geste, waren gericht auff nichts anders, denn ettwas newes zu sagen odder zuhoren.
22
Aratus. Paulus aber tratt mitten auff den platz, vnnd sprach, yhr menner von Athene, ich sehe euch, das yhr ynn allen stucken altzu aberglewbig seyt,
23
ich byn herdurch gangen, vnd habe gesehen ewre Gottis dienste, vnd fand eyn alltar, darauff war geschrieben, Dem vnbekanten Gott, Nu verkundige ich euch den selben, dem yhr vnwissend Gottis dienst thut,
24
Gott der die wellt gemacht hat, vnd alles was drynnen ist, syntemal er eyn herr ist hymels vnd der erden, wonet er nicht ynn tempeln mit henden gemacht,
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seyn wirt auch nit von menschen henden gepflegt, als der ymands bedurffe, so er selber yderman leben vnnd addem allenthalben gibt,
26
vnnd hatt gemacht das von eynem blut alle menschen geschlecht, auff dem gantzen erdboden wonen, vnnd hat zill gesetzt von ewig versehen, wie lang vnnd weyt sie wonen sollen,
27
das sie den herrn suchen solten, ob sie doch yhn fulen vnd finden mochten, Vnnd tzwar er ist nicht ferne von eynem yglichen vnter vns,
28
denn ynn yhm, leben, weben vnnd sind wyr, als auch etliche Poeten bey euch gesagt haben, Wyr sind seyner art,
29
So wyr denn gottlicher artt sind, sollen wyr nicht meynen, die Gottheyt sey gleych dem golt odder dem sylber odder dem bildwerck der menschlichen kunst vnnd tichtung.
30
Vnd zwar Gott hat die zeyt der vnwissenheyt vbersehen, nu gepeut er allen menschen an allen enden pusse zu thun,
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darumb, das er eyn tag gesetzt hatt, auff wilchem er richten will, den kreyß des erdboden, mit gerechtickeyt, durch eynen man, ynn wilchem ers beschlossen hatt, vnd yderman fur helt den glawben, nach dem er yhn hat von den todten aufferweckt.
32
Da sie horeten die aufferstehung der todten, da hattens ettlich yhren spott, ettlich aber sprachen, wyr wollen dich da von weytter horen,
33
also gieng Paulus von yhn,
34
Ettlich menner aber hiengen yhm an vnd wurden glewbig, vnter wilchen war Dionysius eyner aus dem radt, vnd eyn weyb, mit namen, Damaris, vnd andere mit yhn.
Kapitel 18
1
Darnach entweych Paulus von Athene, vnd kam gen Corinthon,
2
vnnd fand eynen Juden, mit namen Aquila, der gepurt aus Ponto, wilcher war newlich aus welschem land komen, vnnd seyn weyb Priscilla, darumb, das der Keyser Claudius befolhen hatte, allen Juden zu weychen aus Rom,
3
zu den selben gieng er, vnd die weyl er gleychs handwercks war, bleyb er bey yhnen vnd erbeytet, Sie waren aber des handwercks Teppichmacher,
4
vnd er redet ynn der schule auff alle Sabbather, vnd beredet Juden vnd Kriechen.
5
Da aber Silas vnd Timotheus von Macedonia kamen, drang Paulon der geyst zubetzeugen den Juden, Jhesum, das er der Christ sey,
6
Da sie aber widderstrebeten vnd lesterten, schuttelt er seyne kleyder aus, vnnd sprach zu yhn, Ewer blut sey vbir ewr hewbt, ich gehe von nu an reyn zu den heyden,
7
Vnd macht sich von dannen, vnd kam ynn eyn haus eynes mit namen, Just, der andechtig war, vnd des selben haus war zu nehist an der schule,
8
Crispus aber der vbirste der schulen glewbte an den hern mit seynem gantzen hause, vnd viel Corinther, die zu horeten, wurden glewbig vnd liessen sich teuffen.
9
Es sprach aber der Herr durch eyn gesicht ynn der nacht zu Paulo, furcht dich nicht, sondern rede, vnd schweyg nicht,
10
Denn ich byn mit dyr, vnd niemand soll sich vnterstehen dyr zu schaden, den ich hab eyn gros volck ynn dißer stadt,
11
Er sasß aber da eyn iar vnnd sechs monden, vnd leret sie das wort Gottis.
12
Da aber Gallion landvogt war ynn Achaia, emporeten sich die Juden eynmutiglich widder Paulum, vnd fureten yhn fur den richtstuel
13
vnd sprachen, diser mensch vbirredet die leutt Gott zu dienen dem gesetz zu widder,
14
Da aber Paulus wollt den mund auff thun, sprach Gallion zu den Juden, wenn es eyn freuel odder schalckeyt were, lieben Juden, ßo horet ich euch billich,
15
So es aber eyn frage ist von wortten, vnd von den namen vnd von dem gesetz vnter euch, so sehet yhr selber zu, ich gedencke daruber nicht richter zu seyn,
16
vnnd treyb sie von dem richtstuel,
17
Da ergryffen alle Kriechen Softhenen den vbirsten der schulen, vnd schlugen yhn fur dem richtstuel, vnnd Gallion nam sichs nichts an.
18
Paulus aber nach dem er noch lange blieben war, macht er seyn abscheyd mit den brudern, vnd schiffet ynn Syrian, vnd mit yhm Priscilla vnd Aquila, vnd er beschor seyn hewbt zu Cenchreen, denn er hatte eyn gelubd,
19
vnd kam hynab gen Epheson, vnd lies sie da selbst,
20
Sie batten yhn aber, das er lenger zeyt bey yhn bliebe, vnd er verwilliget nit,
21
sondern macht seyn abschied vnd sprach, ich mus aller ding das kunfftig fest zu Jerusalem halten, wills Gott, so wil ich widder zu euch lencken, Vnd zoch von Epheso,
22
vnd kam gen Cesarian, vnd gieng hynauff vnd grusset die gemeyne, vnd zoch hynab gen Antiochian,
23
Vnd verzoch ettliche zeyt, vnd reyset aus, vnd durchwandelte nach eynander das Galatisch land vnd Phrygian, vnd sterckte alle iunger.
24
Es kam aber gen Epheson eyn man mit namen Apollo, der gepurt von Alexandrian, eyn beredter man vnd mechtig ynn der schrifft,
25
diser war vnterweyset den weg des hern, vnnd redet brunstig ym geyst, vnd leret mit vleys von dem herrn, vnd wuste alleyn von der tauffe Johannis,
26
Diser fieng an freydig zu handeln ynn der schule, Da yhn aber Aquila vnd Priscilla horeten, namen sie yhn zu sich vnd legten yhm den weg Gottis noch vleyssiger aus,
27
Da er aber wolte ynn Achaian reysen, gaben yhm die bruder bescheyd, vnd schrieben den iungern, das sie yhn auffnehmen, Vnd als er dar komen war, halff er viel denen, die glewbig waren worden,
28
denn er vbirwand die Juden bestendiglich, vnnd vbirweyßet offentlich durch die schrifft, das Jhesus der Christ sey.
Kapitel 19
1
Es geschach aber, da Apollo zu Corinthen war, das Paulus durchwandellt die obern lender, vnnd kam gen Epheso, vnnd fand ettlich iunger,
2
zu den sprach er, Habt yhr den heyligen geyst empfangen die weyl yhr glewbig gewesen seyt? Sie sprachen zu yhm, wyr haben auch nie gehoret, ob eyn heyliger geyst sey,
3
vnd er sprach, warauff seyt yhr denn taufft? Sie sprachen, auff Johannes tauff,
4
Paulus aber sprach, Johannes hatt taufft mitt der tauffe der pus, vnnd saget dem volck, das sie sollten glewben an den, der nach yhm komen sollt, das ist, an Jhesum, das der Christus sey,
5
Da sie das horeten, liessen sie sich teuffen auff den namen des herrn Jhesu,
6
vnd da Paulus die hend auff sie leget, kam der heylige geyst auff sie, vnd redeten mit zungen vnd weyßsageten,
7
Vnd alle der menner war bey zwelffen.
8
Er gieng aber ynn die schule vnnd handelte freydig drey monden lang, leret vnd beredet sie von dem reych Gottis,
9
Da aber etlich verstockten vnd nit glewbten, vnnd vbel redeten von dem wege, fur der menge, trat er ab von yhn, vnd absondert die iunger, vnd redet teglich ynn der schulen eines, der hies, Tyrannus,
10
vnd dasselb geschach auff zwey iarlang, also, das alle die ynn Asia woneten das wortt des herren Jhesu horeten beyde Juden vnd kriechen,
11
vnd Gott wirckt nit geringe thatten durch die hende Pauli,
12
Also, das sie auch von seyner hautt die schweystuchle odder koller, vbir die krancken hielten, vnd die seuch von yhn wichen, vnd die bosen geyster ausfuren.
13
Es vnterwunden sich aber ettlich der vmlauffenden Juden die da beschwerer waren, den namen des herren Jhesu zu nennen vbir die da bose geyster hatten, vnnd sprachen, wyr beschweren euch bey Jhesu, den Paulus prediget,
14
Es waren yhr aber sieben, sone eynes Juden Skeua des hohen priesters, die solchs thetten,
15
Aber der boße geyst antwort vnnd sprach, Jhesum kenne ich wol, vnnd Paulum weys ich wol, wer seytt aber yhr?
16
Vnd der mensch, ynn dem der boße geyst war, sprang auff sie, vnd wart yhr mechtig vnd warff sie vnter sich, also das sie nacket vnd verwund aus dem selben hause entflohen,
17
dasselb aber wart kund allen die zu Epheso woneten beyde Juden vnd kriechen, vnnd fiel eyn forcht vbir sie alle, vnd der name des herrn Jhesu ward gros gemacht.
18
Es kamen auch viel der, die glewbig waren worden, vnd bekandten vnd verkundigeten yhre wunder thatten,
19
Viel aber die da furwitzige kunst trieben hatten, brachten die bucher zu sammen, vnd verbrantten sie offentlich, vnd vbirrechneten yhre kost, vnnd funden des gelts funfftzig tausent pfennig,
20
also mechtiglich wuchs das wort des herrn vnd nam vbirhand,
21
Da das außgericht war, satzt yhm Paulus fur ym geyst, durch Macedoniam vnd Achaian reyßen vnd gen Jerusalem wandelln, vnnd sprach, Nach dem, wenn ich dasselbs gewesen byn, mus ich auch Rom sehen,
22
vnnd sandte zween die yhm dieneten Timotheon vnnd Eraston ynn Macedonian, Er aber vertzoch die weyll ynn Asia.
23
Es geschach aber vmb die selbigen zeytt, nicht eyn kleyne bewegung vber disem wege,
24
denn eyner, mit namen, Demetrius, eyn goltschmid, der machet der Diana sylberne tempel, vnd wendet den vom handwerck nit geringe gewerb zu,
25
die selben versamlet er vnnd die beyerbeytter des selbigen handwercks vnd sprach, Lieben menner, yhr wisset, das wyr vnsern zugang von disem gewerb haben,
26
vnd yhr sehet vnnd horet, das nicht alleyn zu Epheso, sondern, auch fast ynn gantz Asia diser Paulus viel volcks abfellig macht, mit seynem vbir reden, vnd spricht, Es sind nicht gotter, wilche von henden gemacht sind,
27
Aber es wil nit allein vnserm handel dahyn geratten, das er nichts gellte, sondern auch der tempel der grossen Diana wirt fur nichts geachtet, vnd wirt datzu yhre maiestet vntergehen, wilcher doch gantz Asia vnd der wellt kreys Gotts dienst ertzeyget.
28
Als sie das horeten vnd vol zorns worden, schryen sie vnd sprachen, Gros ist die Diana der Epheser,
29
vnd die gantze stad wart voll getummels, Sie schnurreten aber eynmutiglich auff den schawplatz, vnd ergryffen Gaion vnnd Aristarchon von Macedonia, Pauls geferten,
30
Da aber Paulus wollt vnter das volck gehen, liesens yhm die iunger nit zu,
31
Auch ettlich der vbirsten ynn Asia, die Paulus gute freund waren, sandten zu yhm, vnd ermaneten yhn, das er sich nicht gebe auff den schawplatz,
32
Ettlich schryen sonst, Etlich eyn anders, vnnd war die gemeyne yrre, vnd das mehrer teyll wiste nicht, warumb sie zu samen komen waren.
33
Ettlich aber vom volck zogen Alexandron er fur, da yhn die Juden erfur stiessen, Alexander aber wincket mit der hand, vnnd wollt sich fur dem volck verantwortten,
34
Da sie aber ynnen wurden, das er eyn Jude war, erhub sich eyne stymme von allen, vnnd schryen bey zwo stunden, Gros ist die Diana der Epheser.
35
Da aber der Cantzeler das volck gestillet hatte, sprach er, yhr menner von Epheso, wilcher mensch ist, der nit wisse das die stad Ephesos sey eyn pflegeryn der grossen Gottin Diana, vnnd des hymelischen bilds?
36
Weyl nu das vnwidersprechlich ist, so solt yhr iah stille seyn, vnd nichts vnbedechtiges handeln,
37
Yhr habt dise menschen her gefurt, die widder kirchenreuber noch lesterer ewr Gottin sind,
38
Hat aber Demetrios vnd die mit yhm sind vom handwerck, zu yemand ein anspruch, so hellt man gemeynen radt, vnd sind landvogt da, last sie sich vnternander verklagen,
39
Wolt yhr aber etwas anders handeln, so mag mans außrichten ynn eyner ordenlichen gemeyne,
40
Denn wyr stehen ynn der far, das wyr vmb dise heuttigen emporung verklaget mochten werden, vnd doch niemant schuldig ist, von dem wyr kundten rechenschafft geben, diser auffruhr, Vnd da er solchs gesagt, lies er die gemeyne gehen.
Kapitel 20
1
Da nu die emporunge auff horet, rieff Paulus die iunger zu sich, vnd gesegnet sie vnd gieng aus, zu reysen ynn Macedonian,
2
vnd da er die selben lender durchtzog, vnd sie ermanet hatte mit viel wortten, kam er ynn Kriechenland, vnd vertzog allda drey monden,
3
Da aber yhm die Juden nach stelleten, als er ynn Syrian wollt faren, ward er zu rad, widderumb zu wenden durch Macedonian,
4
Es zogen aber mit yhm, bis ynn Asian, Sopater von Berroen, von Thessalonica aber Aristarchus vnd Secundus, vnd Gaios von Derben vnd Timotheus, aus Asian aber Tychicos vnnd Trophimos,
5
Dise giengen voran vnd harreten vnser zu Troada,
6
wyr aber schiffeten nach den ostern tagen von Philippen, bis an den funfften tag, vnd kamen zu yhn gen Troada, vnnd hatten da vnser wesen sieben tage.
7
Auff eynen Sabbath aber, da die iunger zu samen kamen, das brod zu brechen, redet Paulus zu yhn, vnnd wollt des andern tages aus reyßen, vnd vertzoch das wort bis zur mitternacht,
8
vnd es waren viel fackelln auff dem soller, da sie versamlet waren,
9
Es saß aber eyn iungling mit namen, Eutychos, ynn eynem fenster, vnd sanck ynn eynen tieffen schlaff, die weyl Paulus redet, vnd ward vom schlaff vbir wogen vnd fiel hyn vntern vom dritten soller, vnd ward todt auffgehaben,
10
Paulus aber gieng hynab, vnd fiel auff yhn, vmbfieng yhn vnd sprach, macht keyn getummel, denn seyne seel ist ynn yhm,
11
Da gieng er hynauff vnd brach das brod vnd beys an, vnd redet viel mit yhn bis der tag anbrach, vnd also tzog er aus,
12
Sie brachten aber den knaben lebendig, vnd worden nicht wenig getrostet.
13
Wyr aber zogen voran auff dem schiff, vnd furen gen Asson, vnd wollten da selbs Paulum auffnemen, denn er hats alßo befolhen, vnd er wolt zu fusß gehen,
14
Als er zu vns schlug zu Asson, namen wyr yhn auff vnd kamen gen Mitylenen,
15
vnd von dannen schifften wyr, vnd kamen des andern tages hyn gegen Chion, vnd des folgenden tags, stiessen wyr an Samon, vnd blieben ynn Trogilion, vnd des nehisten tages kamen wyr gen Mileton,
16
denn Paulus hatte beschlossen fur Epheso vber zu schiffen, das er nicht muste ynn Asia zeytt zu bringen, denn er eylet, auff den pfingstag zu Jerusalem zu seyn, so es yhm muglich were.
17
Aber von Mileto sand er gen Epheson, vnd lies foddern die Elltisten von der gemeyne,
18
als aber die zu yhm kamen, sprach er zu yhn, Jhr wisset von dem erstem tag an, da ich bynn ynn Asiam getretten, wie ich alletzeyt byn bey euch gewesen
19
vnd dem herrn gedienet mit aller demut, vnd mit viel threnen vnd anfechtungen, die myr sind widderfaren, durch der iuden tuck,
20
wie ich nichts verhalten habe, das da nutzlich ist, das ich euch nicht verkundiget hette, vnd euch geleret offentlich vnd sonderlich,
21
vnd habe betzeuget beyde den Juden vnnd den kriechen die pusse zu Gott, vnd den glawben an den herrn Jhesu Christo.
22
Vnnd nu sehet, ich ym geyst gepunden fare hyn gen Jerusalem, weys nicht was myr da selbs begegen wirt,
23
on das der heylig geyst, ynn allen stedten betzeuget vnd spricht, band vnnd trubsall wartten meyn dasselbs,
24
Aber ich achte der keyns, ich halt meyn leben auch nicht thewrer denn mich selbs, auff das ich vollende meynen laufft mit freuden, vnd das ampt das ich empfangen habe von dem herrn Jhesu Christ, zu betzeugen das Euangelion von der gnade Gottis.
25
Vnnd nu sehet, ich weys, das yhr meyn angesicht nicht mehr sehen werdet, alle die, durch wilche ich zogen bynn vnd prediget habe das reych Gottis,
26
darumb zeuge ich euch an disem heuttigen tage, das ich reyn byn von aller blutt,
27
denn ich hab euch nichts verhalten, das ich nit verkundiget hett, alle den rad Gottis,
28
So habt nu acht auff euch selbs vnd auff die gantzen herdt, vnter wilche euch der heylige geyst gesetzt hat zu Bisschoffen, zu weyden die gemeyne Gottis, wilche er durch seyn eygen blutt erworben hatt,
29
Denn das weys ich, das nach meynem abschyed, werden vnter euch komen schwere wolffe, die der herde nicht verschonen werden,
30
Auch aus euch selb werden auff stehen menner, die da verkerete lere reden, die iunger nach sich selbs zu zihen,
31
Darumb seyd wacker, vnd denckt daran, das ich eynen yglichen, drey iar, tag vnd nacht mit threnen vermanet habe
32
Vnd nu lieben bruder, ich befelh euch Gott vnd dem wortt seyner gnade, der da mechtig ist, euch zu erbawen vnd zu geben das erbe vnter allen die geheyliget sind,
33
Jch habe ewr keynes silber noch gollt noch kleyd begerd,
34
denn yhr wisset selber, das myr dise hende zu meyner nodturfft, vnd deren, die mit myr gewesen sind, dienet haben,
35
ich habs euch alles zeyget, das man also mit erbeyten musse die schwachen auffnehmen, vnd gedencken an das wortt des hern Jhesu, das er gesagt hat, Geben ist seliger denn nemen.
36
Vnd als er solchs gesagt, knyet er nydder, vnnd bettet mit yhn allen,
37
Es wart aber viel weynens vnter yhn allen, vnnd fielen Paulo vmb den hals vnnd kusseten yhn,
38
am aller meysten beschmertzet vber dem wort, das er sagete, sie wurden seyn angesicht nit mehr sehen, vnd geleytten yhn ynn das schiff.
Kapitel 21
1
Als nu geschach, das wyr von yhn gewand, dahyn furen, kamen wyr stracks lauffs gen Co, vnnd am folgenden tage gen Rodiß, vnnd von dannen gen Patara,
2
vnnd als wyr eyn schiff funden, das ynn Phenicen fure, tratten wyr dreyn vnnd furen,
3
Als wyr aber Cypern yns gesicht kamen, liessen wyr sie zur lincken hand, vnd schifften ynn Syrian vnd furen gen Tyron, denn da selbs sollt das schiff die wahr nidderlegen,
4
vnnd als wyr iunger funden, blieben wyr da selbs sieben tage, die sagten Paulo durch den geyst, er sollt nicht hynauff gen Jerusalem zihen,
5
vnd geschach, da wyr die tage zu bracht hatten, zogen wyr aus, vnd wandelten, vnd sie geleytten vns alle, mit weyb vnd kinden, bis hyn aus fur die stad, vnnd knyetten nydder vnd betteten,
6
vnnd als wyr eynander gesegneten, tratten wyr yns schiff, ihene aber wandten sich widder zu dem yhren.
7
Wyr aber volltzogen die schiffart von Tyro, vnd kamen gen Ptolemaida, vnd grusseten die bruder, vnd blieben eynen tag bey yhn,
8
des andern tags zogen aus, die vmb Paulo waren, vnd kamen gen Cesarean, vnd giengen ynn das haus Philippi des Euangelisten, der eyner von den sieben war, vnd blieben bey yhm,
9
der selbe hatte vier tochter, die waren iungfrawen vnd weyssageten,
10
vnd als wyr mehr tage da blieben, reyset erab eyn prophet von Judea, mit namen, Agabos, vnd kam zu vns,
11
der nam den gurtel Pauli, vnd band seyne hende vnd fuesß, vnd sprach, das saget der heylige geyst, den man des der gurttel ist, werden die Juden also binden zu Jerusalem, vnd vbirantworten ynn der heyden hende.
12
Als wyr aber solchs horeten, batten yhn wyr vnd die desselben ortts waren, das er nicht hynauff gen Jerusalem zoge,
13
Paulus aber antworttet, was macht yhr, das yhr weynet vnd brecht myr meyn hertz? denn ich byn bereyt, nit alleyn mich zu bynden lassen, sondern auch zu sterben zu Jerusalem, vmb des namen willen des herren Jhesu,
14
Da er aber sich nit vber reden lies, schwiegen wyr vnd sprachen, der wylle des herrn geschehe,
15
Vnd nach den selben tagen, wurden wyr bereyt, vnd zogen hynauff gen Jerusalem,
16
Es kamen aber mit vns auch ettlich iunger von Cesarien, vnnd brachten eynen von Cypern, mit namen Mnason eynen alten iunger, der vns herbergen sollte,
17
Da wyr nu gen Jerusalem kamen, namen vns die brudere gerne auff,
18
Des andern tages aber gieng Paulus eyn zu Jacobo, vnnd kamen die Elltisten alle dar,
19
vnd als er sie grusset hatte, ertzelet er eynes nach dem andern, was Gott than hatte vnter den heyden durch seyn ampt.
20
Da sie aber das horeten, preyseten sie den herrn, vnnd sprachen zu yhm, Bruder, du sihest, wie viel thausent Juden sind, die glewbig worden sind, vnnd sind alle eyfferer vber dem gesetz,
21
sie sind aber bericht worden widder dich, das du eyn abtrennen lerist von Mose, alle Juden, die vnter den heyden sind, vnd sagist, sie sollen yhre kinder nicht beschneytten, auch nicht nach gewonheyt wandelln,
22
was ists denn nu? aller dinge die menge mus zusamen komen, denn es wirt fur sie komen, das du komen bist,
23
so thu nu das, das wyr dyr sagen.
24
Wyr haben vier menner, die haben eyn gelubd auff sich, die selben nym zu dyr, vnd las dich reynigen mit yhn, vnd wage die kost an sie, das sie yhr hewbt bescheren, vnnd alle vernemen, das nit sey, wes sie widder dich bericht sind, sondern das du auch eynher gehist vnd haltist das gesetz,
25
Denn den glewbigen aus den heyden, haben wyr geschrieben, vnd beschlossen, das sie der keyns hallten sollen, denn nur sich bewaren, fur dem gotzen opffer, fur blutt, fur ersticktem, vnnd fur hurerey,
26
Da nam Paulus die menner zu sich, vnd lies sich des andern tages sampt yhn reynigen, vnd gieng ynn den tempel, vnnd verkundiget die erfullung der tage der reynigung, bis das fur eynen iglichen aus yhn das opffer geopffert wart.
27
Als aber die sieben tage sollten vollendet werden, sahen yhn die Juden von Asia, ym tempel, vnnd erregeten das gantze volck, legten die hende an yhn vnd schryen,
28
yhr menner von Jsrael, helfft, dis ist der mensch, der alle menschen an allen enden leret zu wider, vnserm volck, gesetz, vnd diser stett, Auch datzu hatt er die Kriechen ynn tempel gefuret, vnd hatt dise heylige stett gemeyn macht,
29
denn sie hatten mit yhm ynn der stad Trophimon den Epheser gesehen, denselben meynten sie, Paulus hette yhn ynn den tempel gefuret,
30
vnd die gantze stad wart bewegt, vnd wart eyn zulaufft des volcks, sie namen Paulum, vnd zogen yhn zum tempel hynaus, vnd als bald wurden die thur zugeschlossen
31
Da sie yhn aber suchten zu todten, kam das geschrey hynauff fur den vbirsten hewbtman, wie das gantz Jerusalem fellet ynn eynander,
32
der nam von stund an die kriegs knecht vnnd hewbtleut zu sich, vnd lieff hyn vnter sie, Da sie aber den hewbtman vnd die kriegsknecht sahen, horeten sie auff Paulon zu schlagen,
33
Als aber der hewbtman nahe ertzu kam, nam er yhn an, vnd hies yhn binden mit zwo ketten, vnd fraget, wer er were, vnd was er than hette,
34
Eyner aber rieff dis, der ander das ym volck, Da er aber nichts gewiß erfaren kund, vmb des getummels willen, hies er yhn ynn das heerlager furen,
35
vnd als er fur die stuffen war, begab es sich, das yhn die kriegsknechte tragen musten, fur gewalt des volcks,
36
denn es folgete viel volcks nach vnd schrey, Hynweg mit ym.
37
Als aber Paulus itzt zum heerlager eyngefurt wart, sprach er zu dem hewptman, thar ich mit dyr reden? Er aber sprach, kanstu kriechisch?
38
Bistu nit der Egypter, der fur disen tagen eyn auffruhr gemacht hast, vnd furetest ynn die wusten hynaus viertausent meuchel morder?
39
Paulus aber sprach, Jch byn eyn Judischerman von Tarsen, eyn burger eyner namhafftigen stad ynn Cilicia, ich bitt dich, erleube myr zu reden zu dem volck,
40
Als er aber yhm erlewbt, trat Paulus auff die stuffen, vnd wincket dem volck mit der hand, Da nu eyn grosse stille ward, redet er zu yhn auff hebreisch, sprach vnd saget.
Kapitel 22
1
Jhr menner, lieben bruder vnd veter, horet meyn verantworten an euch,
2
Da sie aber horeten, das er auff hebreisch zu yhn redet, wurden sie noch stiller, vnd er sprach,
3
ich byn eyn Judischer man, geporn zu Tarsen ynn Cilicia, vnd ertzogen ynn diser stad, zu den fussen Gamaliels geleret mit allem fleyß das vetterlich gesetz, vnd war eyn eyfferer Gottis, gleych wie yhr alle seyt heuttigs tages,
4
vnd habe disen weg verfolget bis an den todt, ich band sie vnd vbirantwort sie yns gefencknis, beyde man vnd weyb,
5
wie myr auch der hohe priester, vnd der gantz hauff der Eltisten zeugnis gibt, von wilchen ich brieffe nam an die bruder, vnd reyßet gen Damascon, das ich die da selbs waren, gepunden furete gen Jerusalem, das sie gepeyniget wurden.
6
Es geschach aber, da ich hyn zoch, vnd nah bey Damascon kam, vmb den mittag vmbblickte mich schnel eyn gros liecht vom hymel,
7
vnd ich fiel zum erdboden, vnd horet eyne stymm, die sprach zu myr, Saul, Saul, was verfolgestu mich?
8
Jch antwort aber, Herr wer bistu? vnd er sprach zu myr, ich byn Jhesus von Nazareth, den du verfolgest,
9
Die aber mit myr waren, sahen das liecht vnd erschracken, die stym aber, des, der mit myr redet, horeten sie nicht,
10
Jch sprach aber, Herr, was soll ich thun? Der herr aber sprach zu myr, stand auff vnd gang ynn Damascon, da wirt man dyr sagen von allem das dyr zu thun verordent ist,
11
Als ich aber fur klarheit dises liechts nichts sahe, wart ich bey der hand geleytet von den die mit myr waren, vnd kam gen Damascon.
12
Es war aber eyn andechtiger man, Ananias, nach dem gesetz, der eyn gutt gerucht hat bey allen Juden, die da selbs woneten,
13
der kam zu myr, vnd tratt bey mich, vnnd sprach zu myr, Saul lieber bruder, sihe auff, vnd ich sahe yhn an zu der selbigen stund,
14
Er aber sprach, Got vnser veter, hat dich verordnet, das du seynen willen erkennen soltist, vnd sehen das rechte, vnd horen die stymm aus seynem mund,
15
denn du wirst seyn zeuge zu allen menschen seyn, der ding, die du gesehen vnd gehoret hast,
16
vnd nu was verzeuchstu? stand auff vnnd las dich teuffen vnnd abwasschen deyne sund, vnnd ruffe an den namen des herrn.
17
Es geschach aber, da ich wider gen Jerusalem kam, vnd bettet ym tempel, das ich entzucket wart, vnd sahe yhn,
18
Da sprach er zu myr, eyle, vnd mach dich behend von Jerusalem hynaus, denn sie werden nicht auffnemen deyn zeugnis von myr,
19
vnd ich sprach, Herr, sie wissen selbs, das ich gefangen legt vnd streych die an dich glewbten, ynn den schulen hyn vnd wider,
20
vnd da das blut Stephani deynes zeugen vergossen wart, stund ich auch da neben, vnd hatte wollgefallen an seynem todt, vnd verwaret die kleyder, dere, die yhn todten,
21
vnd er sprach zu myr, gang hyn, denn ich will dich ferne vnter die heyden senden.
22
Sie horeten aber yhm zu, bis auff dis wort, vnnd huben yhre stym auff, vnnd sprachen, hyn weg mit solchem von der erden, denn es ist nicht billich, das er leben sol,
23
Da sie aber schrien vnd yhr kleyder abworffen vnd den stawb ynn die lufft worffen,
24
hies yhn der hewbtman ynn das heerlager furen, vnnd sagt, das man yhn steuppen vnd ersuchen sollt, das er erkennete, vmb wilcher vrsach willen, sie also vbir yhn rieffen,
25
Als er yhn mit rymen anbandt, sprach Paulus zu dem vnterhewptman, der da bey stund, ists auch recht, eynen Romischen menschen vnnd vnuerdampten geysselln?
26
Da das der vnterhewbtman horet, gieng er zu dem vberheubtman, vnd verkundiget yhm vnd sprach, was wiltu machen? diser mensch ist Romisch.
27
Da kam zu yhm der vbirsthewbtman vnd sprach zu yhm, sage myr bistu Romisch? Er aber sprach,
28
iah, vnnd der vbirsthewbtman antwort, Jch hab dis burger recht mit grosser summa zuwegen bracht, Paulus aber sprach, Jch aber byn auch Romisch geporn,
29
Da tratten also bald von yhm ab, die yhn ersuchen sollten, vnd der vbirsthewbtman furcht sich, da er vernam, das er Romisch war, vnd er yhn gepunden hatte
30
Des andern tages, wolt er gewis erkunden, warumb er verklaget wurd von den Juden, vnd loset yhn von den banden, vnd hies die hohen priester vnd yhren gantzen rad komen, vnd furet Paulum erfur, vnd stellet yhn vnter sie.
Kapitel 23
1
Paulus aber sahe den rad an, vnd sprach, yhr menner, lieben bruder, Jch habe mit allem guttem gewissen gewandelt fur Gott bis auff disen tag,
2
Der hohe priester aber, Ananias, befalh denen die vmb yhn stunden, das sie yhn auffs maul schlugen,
3
Da sprach Paulus zu yhm, Gott wirt dich schlagen, du getunchte wand, sitzistu vnd richtist mich nach dem gesetze, vnd lest mich schlagen widder das gesetz?
4
Die aber vmbherstunden, sprachen, schyltestu den hohen priester Gottis?
5
vnd Paulus sprach, lieben bruder, ich wustes nicht, das er der hohe priester ist, denn es stehet geschrieben, dem vbirsten deynes volcks soltu nicht fluchen.
6
Als aber Paulus wuste, das eyn teyl Saduceer war, vnd das ander teyl Phariseer, schrey er ym Rad, yhr menner lieben bruder, ich byn eyn Phariseer, vnd eyn son der phariseer, ich werde gericht, vmb der hoffnung vnd aufferstehung willen der todten,
7
Da er aber das saget, ward eyn auffruhr vnter den Phariseern vnd Saduceern, vnd die menge zurspalltet sich,
8
denn die Saduceer sagen es sey keyn aufferstehung, noch Engel, noch geyst, Die Phariseer aber bekennens beydes,
9
Es wart aber eyn gros geschrey, vnd die schrifftgelerten der Phariseer teyl stunden auff, stritten vnd sprachen, wyr finden nichts arges an disem menschen, hat aber eyn geyst odder eyn Engel mit yhm gered, so wollen wyr nicht mit Gott streytten.
10
Da aber der auffruhr gros wart, war dem vbirsten hewbtman leyde, das Paulus von yhn zu rissen wurd, vnd hies das kriegs volck hynab gehen vnd yhn von yhn reyssen, vnd ynn das heerlager furen,
11
Des andern tags aber ynn der nacht, stund der herr bey yhm, vnnd sprach, sey getrost, Paule, denn wie du von myr zu Jerusalem zeuget hast, also mustu auch zu Rom zeugen.
12
Da es aber tag wart, schlugen sich etliche Juden zu samen, vnd verbanneten sich, widder zu essen noch zu trincken, bis das sie Paulon todt hetten,
13
Er waren aber mehr denn viertzig, die solchen bund machten,
14
die tratten zu den hohen priestern vnd Eltisten, vnd sprachen, wyr haben vns hart verbannet nichts antzubeyssen, bis wyr Paulon todtet haben,
15
so thut nu kund dem vbernhewbtman, vnd dem Rad, das er yhn morgens zu euch fure, als wollt yhr yhn bas verhoren, wyr aber sind bereyt yhn zutodten, ehe denn er zu euch nahet.
16
Da aber Paulus schwesterson den anschlag horet, kam er dar, vnd gieng ynn das heerlager, vnd verkundigets Paulo,
17
Paulus aber rieff zu sich eynen von den vnterhewbtleutten, vnd sprach, disen Jungling fure hyn zu dem vberhewbtman, denn er hatt yhm etwas zu sagen,
18
der nam yhn an vnd furet yhn zum vberhawbtman vnd sprach, der gepunden Paulus rieff myr zu sich, vnd bat mich, dißen iungling zu dyr zu furen, der dyr etwas zu sagen habe.
19
Da nam yhn der vberhewbtman bey der hand vnnd weych an eyn sondern ortt, vnd fraget yhn, was ists, das du myr zu sagen hast?
20
Er aber sprach, Die Juden sind eyns worden, dich zu bitten, das du morgen Paulum fur den Rad bringen lassest, als wollten sie yhn bas verhoren,
21
Du aber traw yhn nicht, denn es hallten auff yhn mehr denn viertzig menner vnter yhn, die haben sich verbannet, widder zuessen noch zutrincken, bis sie Paulon todten, vnd sind itzt bereyt vnd wartten auff deyn verheyssung.
22
Da lies der vberhewbtman den iungling von sich vnd gepott yhm, das er niemant sagete, das er yhm solchs eroffnet hette,
23
vnd rieff zu sich zween vnterheubtleutten vnnd sprach, Bereyttet zweyhundert kriegs knecht das sie gen Cesarian zyhen vnd siebentzig reutter vnnd zweyhundert schutzen auff die dritten stund der nacht,
24
vnd die thiere richtet zu, das sie Paulon drauff setzen vnd bringen yhn bewart zu Felix dem landpfleger,
25
vnd schreyb eyn brieff, der hiellt dis yn sich.
26
Claudius Lysias, dem thewren landpfleger Felix, freude zuuor,
27
Disen man hatten die Juden griffen, vnd wollten yhn todtet haben, da kam ich mit dem kriegs volck datzu, vnd reyß yhn aus yhren henden, vnd erfur das er Romisch ist,
28
Da ich aber mich wollt erkundigen der vrsach, darumb sie yhn beschuldigeten, furete ich yhn ynn yhren rad,
29
da befand ich, das er beschuldiget ward von den fragen yhres gesetzis, aber keyn anklage hatte, des todts odder der band werd,
30
vnd da fur mich kame, das ettlich Juden auff yhn hielten, sand ich yhn von stund an zu dyr, vnd entpott den klegern auch, das sie fur dyr sageten, was sie widder yhn hetten, Gehab dich woll.
31
Die kriegsknecht, wie yhn befolhen war, namen Paulum vnnd fureten yhn bey der nacht, gen Antipatriden,
32
Des andern tages aber liessen sie die reutter mit yhm zihen, vnd wanten widderumb gen Jerusalem,
33
Da die gen Cesarian kamen, vbirantworten sie den brieff dem landpfleger, vnd stelleten yhm Paulon auch dar,
34
Da der landpfleger den brieff las, fraget er aus wilchem land er were, vnd da er erkundet, das er aus Cilician were, sprach er,
35
ich wil dich verhoren, wenn deyne kleger auch da sind, vnd hies yhn verwaren ynn dem richthaus Herodis.
Kapitel 24
1
Uber funff tag aber zog hynab der hohe priester Ananias mit den Elltisten vnnd mit dem Redener Tertullo, die erschynen fur dem land pfleger widder Paulon,
2
Da er aber beruffen wart, fieng an Tertullus zu verklagen vnd sprach,
3
Das wyr ynn grossem frid leben vnter dyr, vnd viel redlicher thaten disem volck widder faren, durch deyne fursichtickeyt, aller theurister Felix, das nemen wyr, an alleweg vnd allenthalben mit aller danckbarkeyt,
4
Auff das aber ich dich nicht weytter auffhallt, ermane ich dich, du wolltist vns kurtzlich horen nach deyner gelindickeyt.
5
Wyr haben disen man funden, schedlich, vnd der auffruhr erregt allen Juden auff dem gantzen erd boden, vnd eyn furnemisten der secten der Nazarener,
6
der auch versucht hat den tempel zu entweyhen, wilchen wyr auch griffen, vnd wollten yhn gericht haben nach vnserm gesetz,
7
Aber Lysias der vnterheubtman verkam das, vnnd furet yhn mit grosser gewallt aus vnsern henden,
8
vnd hies seyne verkleger zu dyr komen, von wilchem du kanst, so du es erforschen wilt, dich des alles erkundigen, vmb was wyr yhn verklagen,
9
Die Juden aber sagten auch datzu, vnd sprachen, Es hielte sich also.
10
Paulus aber, da yhm der Landpfleger wincket zu reden, antwortet, Die weyll ich weys, das du ynn dißem volck, nu viel iar eyn richter bist, will ich guttis mutts mich selb verantwortten,
11
syntemal du erkennen kanst, das nit mehr denn tzwelff tage sind, das ich byn hynauff gen Jerusalem komen antzubeten,
12
Auch haben sie mich nit funden ym tempel mit yemand reden, oder eyn auffruhr machen ym volck, noch ynn den schulen, noch ynn stedten,
13
sie kunden myr auch nicht beybringen, des sie mich verklagen.
14
Das bekenne ich aber dyr, das ich nach disem wege, den sie, eyne secten heyssen, diene ich also dem Gott meyner veter, das ich glewbe allem, was geschrieben stehet, ym gesetz vnd ynn den propheten,
15
vnd habe die hoffnung zu Gott, auff wilche auch sie selbs warten, nemlich, das zukunfftig sey die aufferstehung der todten, beyde der gerechten vnd vngerechten,
16
ynn dem selbigen aber, vbe ich mich, zu haben eyn vnanstossig gewissen alletzeyt gegen Gott vnd den menschen.
17
Aber nach vielen vergangen iaren, brachte ich eyn almoßen meynem volck vnd opffer,
18
daruber funden sie mich, das ich mich reynigen lies ym tempel, on alle rumor vnnd getummel,
19
Das waren aber etlich Juden aus Asia, wilche sollten hie seyn fur dyr, vnd mich verklagen, so sie etwas zu myr hetten,
20
oder las dise selbs sagen, ob sie etwas vnrechts an myr funden haben, die weyl ich hie stehe fur dem Rad,
21
on vmb der stym willen, da ich vnter yhn stund vnnd schrey, Vber der aufferstehung der todten, werde ich von euch heutte gericht.
22
Da aber Felix solchs horet, zoch er sie auff, denn er wuste fast wol vmb disen weg, vnnd sprach, wenn Lysias, der vberhewbtman erab kompt, so will ich mich ewris dinges erkundigen,
23
Er befalh aber dem vnterhewbtman Paulon zu behalten, vnd lassen ruge haben, vnd niemand von den seynen weren, yhm zu dienen odder zu yhm zukomen.
24
Nach ettlichen tagen aber kam Felix mit seynem weybe Drusilla, die eyne Judyn war, vnd foderten Paulon, vnd horeten yhn von dem glawben an Christo,
25
Da aber Paulus redet von der gerechtickeyt, vnd von der keuscheyt, vnd von dem zukunfftigen gericht, erschrack Felix, vnd antwortet, Es bleybe also dis mal, gang hyn, wenn ich gelegen zeyt hab, will ich dyr her lassen ruffen,
26
Er hoffet aber da neben, das yhm von Paulo sollt gellt geben werden, das er yhn los gebe, darumb er auch yhn offt foddern lies vnd besprach sich mit yhm,
27
Da aber zwey iar vmb waren, kam Portius Festus an Felix stad, Felix, aber wollt den Juden eyne wolthat ertzeygen, vnd lies Paulon hynder sich gepunden.
Kapitel 25
1
Da nu Festus ynns land komen war, zoch er vber drey tage hynauff von Cesarea gen Jerusalem,
2
Da erschynen fur yhm die hohen priester vnd die furnehmsten der Juden widder Paulon, vnd ermaneten yhn
3
vnd baten vmb gunst widder yhn, das er yhn foddern liesse gen Jerusalem, vnd stelleten yhm nach das sie yhn vnter wegen vmbbrechten,
4
Da antwortet Festus, Paulus wurde iah behalten zu Cesarea, aber er wurde ynn kurtz wider dahyn zyhen,
5
wilche nu vnter euch (sprach er) kunden, die last mit hynab zihen, vnd den man verklagen, so etwas an yhm ist.
6
Da er aber vnter yhn mehr denn zehen tage seyn wesen gehabt hatte, zoch er hynab gen Cesarean, vnd des andern tages satzt er sich auff den richtstuel, vnnd hies Paulon holen,
7
Da der selb aber dar kam, tratten vmbher die Juden die von Jerusalem erab komen waren, vnd brachten auff viel vnnd schwere vrsach, wilche sie nicht mochten beweysen,
8
die weyl er sich verantworttet, ich habe, widder an dem gesetz der Juden, noch an dem tempel, noch am keyser mich versundiget.
9
Festus aber wolt den Juden wolthat ertzeygen, vnd antworttet Paulo vnd sprach, wiltu hynauff gen Jerusalem, vnd do selbs vber disem dich fur mir richten lassen?
10
Paulus aber sprach, Jch stehe fur des keysers gericht, da soll ich mich lassen richten, den Juden hab ich keyn leyd than, wie auch du auffs best weyssist,
11
Hab ich aber yemand leyde than, vnd des tods werd gehandelt, ßo wegere ich mich nicht zu sterben, ist aber der keynes nicht, des sie mich verklagen, so kan mich yhn niemant ergeben, Jch beruff mich auff den Keyser,
12
Da besprach sich Festus mit dem rad, vnd antwortet, auff den Keyser hastu dich beruffen, zum keyser solltu zihen.
13
Aber nach ettlichen tagen, kamen der konig Agrippas vnd Bernice gen Cesarean, Festum zu empfahen,
14
vnd da sie viel tage dasselbs yhr wesen hatten, legt Festus dem konig den handel von Paulo fur vnd sprach, Es ist eyn man von Felix hynder gelassen gepunden,
15
vmb wilchs willen, die hohen priester vnd Elltisten der Juden fur myr erschynen, da ich zu Jerusalem war, vnd batten widder yhn vmb eyn vrteyl,
16
Wilchen ich antworttet, Es ist der Romer weyße, nit das eyn mensch ergeben werde vmbtzubringen, ehe denn der verklagete habe seyne verkleger gegenwertig, vnd rawm empfahe, sich der anklage zuuerantworten,
17
Da sie aber her zusamen kamen, macht ich keynen auffschub, vnd saß des andern tages gericht, vnd hies den man furbringen,
18
von wilchem, da die verkleger auff tratten, brachten sie der vrsachen keyne auff, der ich mich versahe,
19
sie hatten aber ettlich fragen wider yhn, von yhrem aberglawben, vnnd von eynem verstorbenen Jhesu, wilchen Paulus sagete er lebete,
20
Da ich aber mich der frage nit verstund, sprach ich, ob er wolte gen Jerusalem reyßen, vnd da selbs sich daruber lassen richten,
21
Da aber Paulus sich berieff, das er auffs Keysers erkentnis behalten wurd, hies ich yhn behalten, bis das ich yhn zum keyser sende.
22
Agrippas aber sprach zu Festo, ich wollt den menschen auch gern horen, Er aber sprach, Morgen solltu yhn horen.
23
Vnd am andern tage, da Agrippas vnd Bernice kam mit grossem geprenge, vnd giengen ynn das richthaus mit den vberhewptleutten vnnd furnemisten mennern der stad, vnd da es Festus hies, ward Paulus bracht,
24
vnd Festus sprach, Agrippa lieber konig, vnnd alle yhre menner, die yhr mit vns hie seyt, Da sehet yhr den, vmb wilchen mich die gantze menge der Juden anlanget hat, beyde zu Jerusalem vnd auch hie, vnd schreyen, Er solle nicht lenger leben,
25
Jch aber, da ich vernam, das er nichts than hatte, das des tods werd sey, vnd er auch selber sich auff den keyser berieff, hab ich beschlossen yhn zu senden,
26
von welchem ich nichts gewisß habe, das ich dem herrn schreybe, Darumb hab ich yhn lassen erfur bringen fur euch, aller meyst aber fur dich konig Agrippa, auff das, nach geschehner forschung, ich haben muge, was ich schreybe,
27
denn es duncket mich vngeschickt ding seyn, eynen gepunden zusenden, vnd nicht antzeygen die vrsach wider yhn.
Kapitel 26
1
Agrippas aber sprach zu Paulo, Es ist dyr erleubt fur dich zureden, Da verantwortet sich Paulus vnd reckt die hand aus,
2
Jch achte mich, Lieber Agrippa, selig, so ich mich heutte fur dyr verantwortten soll, alles des ich von den Juden beschuldiget werde,
3
aller meyst, weyl du kundig bist, aller sitten vnnd fragen, so bey den Juden gengig sind, darumb bitt ich dich, woltist mich gedultiglich horen.
4
Zwar meyn leben von iungent auff, wie das von anfang vnter disem volck zu Jerusalem ergangen ist, wissen alle Juden,
5
die mich von erst an, zuuor erkennet haben, wenn sie wollten betzeugen, denn nach der aller strengisten secten vnsers Judentums, hab ich gelebt eyn Phariseer,
6
Vnd nu stehe ich vnd werd gerichtet vber der hoffnung an die verheyssunge, ßo geschehen ist von Gott zu vnsern veter,
7
zu wilcher hoffen zu komen die zwelff geschlecht der vnsern, mit Gotts dienst tag vnd nacht emsiglich, Diser hoffnung halb werd ich, lieber konig Agrippa, von den Juden beschuldiget,
8
Warumb wirt das fur vnglewbig bey euch gericht, das Gott todten aufferweckt?
9
Zwar ich meynete auch bey myr selbs, ich muste viel zu widder thun dem namen Jhesu von Nazareth,
10
wie ich denn auch zu Jerusalem than habe, da ich viel heyligen ynn das gefengnis verschloß, daruber ich macht von den hohen priestern empfieng, vnd wenn sie erwurget wurden, bracht ich das vrteyl,
11
vnd durch alle schulen peyniget ich sie offt, vnd tzwang sie zu lestern, vnd war vbiraus vnsynnig auff sie, verfolget sie auch bis ynn die frembden stedte,
12
Vber wilchem, da ich auch gen Damascon reyßet, mit macht vnd laube von den hohen priestern,
13
mitten am tag, lieber konig, sahe ich auff dem wege, das eyn liecht von hymel, heller denn der sonnen glantz, mich vnd die mit myr reyßeten, vmbleuchtet.
14
Da wyr aber alle zur erden nydder fielen, horet ich eyn stymm reden zu myr, die sprach auff hebreisch, Saul, Saul, was verfolgestu mich? es wirt dyr schweer seyn, wider den stachel zu lecken,
15
Jch aber sprach, Herr, wer bistu? Er sprach, Jch byn Jhesus, den du verfolgest, aber stand auff vnnd tritt auff deyne fusse,
16
denn datzu bynn ich dyr erschynen, das ich dich bestelle eynen diener vnd zeugen, des, das du gesehen hast, vnd das ich dyr noch will erscheynen lassen,
17
vnd will dich erredten von dem volck vnd von den heyden, vnter wilche ich dich itzt sende,
18
auffzuthun yhre augen, das sie sich bekeren von der finsternis zu dem liecht, vnd von der gewallt des teuffels zu Gott, zu empfahen vergebung der sund vnd das erbe, sampt den, die geheyliget werden, durch den glawben an mich.
19
Da her, lieber konig Agrippa, war ich der hymlischen erscheynung nicht vnglewbig,