Apostelgeschichte

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[...]   Gott der die wellt gemacht hat, vnd alles was drynnen ist, syntemal er eyn herr ist hymels vnd der erden, wonet er nicht ynn tempeln mit henden gemacht,   [...]

Apostelgeschichte: kapitel 17, vers 24

Kapitel 26, vers 15 - Kapitel 28, vers 17

15 Jch aber sprach, Herr, wer bistu? Er sprach, Jch byn Jhesus, den du verfolgest, aber stand auff vnnd tritt auff deyne fusse,
16 denn datzu bynn ich dyr erschynen, das ich dich bestelle eynen diener vnd zeugen, des, das du gesehen hast, vnd das ich dyr noch will erscheynen lassen,
17 vnd will dich erredten von dem volck vnd von den heyden, vnter wilche ich dich itzt sende,
18 auffzuthun yhre augen, das sie sich bekeren von der finsternis zu dem liecht, vnd von der gewallt des teuffels zu Gott, zu empfahen vergebung der sund vnd das erbe, sampt den, die geheyliget werden, durch den glawben an mich.
19 Da her, lieber konig Agrippa, war ich der hymlischen erscheynung nicht vnglewbig,
20 sondern verkundigt, zu erst, den zu Damasco, vnd zu Jerusalem, vnnd ynn alle gegend Judischs lands, auch den heyden, das sie pus theten, vnd sich bekereten zu Gott, vnd thetten rechtschaffne werck der pus,
21 Vmb des willen, haben mich die Juden ym tempel griffen, vnd vnterstunden mich zu todten,
22 aber durch hulff Gottis myr gelungen, stehe ich bis auff disen tag, vnnd zeuge beyde dem kleynisten vnd dem grossisten, vnd sage nichts außerdem, das die propheten gesagt haben, das es geschehen sollt, vnnd Moses,
23 das Christus sollt leyden, vnnd der erste seyn aus der aufferstehung von den todten, vnd verkundigen eyn liecht dem volck vnd den heyden.
24 Da er aber solchs zur verantwortung gab, sprach Festus mit lauter stym, Paule du rasest, die grosse kunst macht dich rasen,
25 Er aber, sprach, meyn theurer Feste, ich rase nicht, sondern ich rede ware vnd nuchtern wortt,
26 denn der konig weys solchs woll, zu wilchem ich freydig rede, Denn ich acht, yhm sey der keynis nicht verporgen, denn solchs ist nicht ym winckel geschehen,
27 Gleubistu konig Agrippa den propheten? Jch weys das du glewbist,
28 Agrippas aber sprach zu Paulo, Es feylt nicht viel, du vbirredtist mich, das ich eyn Christen wurde,
29 Paulus aber sprach, ich wunschet fur Gott, es feylet an viel oder an wenig, das nicht alleyne du, sondern alle, die mich heute horen, solche wurden, wie ich byn, außgenommen dise band,
30 Vnnd da er das gesagt, stund der konig auff vnnd der Landpfleger, vnnd Bernice, vnd die mit yhn sassen,
31 vnd entwichen beseytts, redten mit eynander vnd sprachen, diser mensch hat nichts than, das des tods odder der band werd sey,
32 Agrippas aber sprach zu Festo, diser mensch hett kunden los geben werden, wenn er sich nicht auff den keyser beruffen hette.
Kapitel 27
1 Da es aber beschlossen war, das wyr ynn wellsch land schiffen sollten, vbirgaben sie Paulon vnnd ettliche andere gefangene, dem vnterhewbtman, mit namen Julio von der Keyserschen rotte,
2 Da wir aber ynn eyn Adramyttisch schiff tratten, das wyr an Asian hyn schiffen solten, furen wyr von land, vnd war mit vns Aristarchus aus Macedonian von Tessalonich,
3 vnd kamen des andern tages hynab gen Sidon, vnd Julios hielt sich freuntlich gegen Paulon, erleubt yhm zu seynen gutten freunden zu gehen, vnnd seyner pflegen,
4 Vnnd von dannen stiessen wyr ab vnnd schifften vnter Cypern hyn, darumb das vns die wind entgegen waren,
5 vnd vbirschifften das meer an Cilicien vnnd Pamphylien hyn, vnd kamen gen Myra ynn Lycien.
6 Vnnd dasselbs fand der vnterhewbtman eyn schiff von Alexandrian, das schiffet ynn welsche land, vnd lud vns drauff,
7 Da wyr aber langsam schifften vnnd ynn viel tagen kaum gegen Gnydon kamen, (denn der wind werete vns) schifften wyr vnter Candia hyn, nach der stad Salomen,
8 vnnd zogen kaum fur vber, da kamen wyr an eyne stett, die heyst, Guttfurtt, da bey war nahe die stad Lasaia,
9 Da nu viel zeyt vergangen war, vnnd nu mehr ferlich war zu schiffen, darumb, das auch die fasten schon fur vber war, vermanet sie Paulus
10 vnd sprach zu yhn, lieben menner, ich sehe, das die schiffart will mit beleydung vnnd grossem schaden ergehen, nicht alleyn der last vnnd des schiffs, sondern auch vnsers lebens,
11 Aber der vnterhewbtman glewbt dem schiffhern vnd dem schiffman mehr, denn dem, das von Paulo gesagt wart,
12 vnd da die anfurtt vngelegen war zu wyntern, bestunden yhr das mehrer teyl, auff dem radt, von dannen zu faren, ob sie kundten komen gen Phenicen zu wyntern, wilchs ist eyn anfurt an Candia gegen dem wind Westsud vnnd Nordwest,
13 Da aber der Sudwind webd, vnnd sie meyneten sie hetten nu yhr furnemen, erhuben sie sich gen Asson, vnd furen an Candia hyn.
14 Nicht lang aber darnach, erhub sich widder yhr furnemen eyn winds brautt, die man nennet, Ostnord,
15 vnnd da das schiff ergrifen war, vnd kund sich nit widder den wind richten, gaben wirs dahyn, vnd schwebeten also,
16 Wyr kamen aber an eyn Jnsulen, die heyst Clauden, da kundten wir kaumet eyn kahn ergreyffen,
17 den huben wyr auff, vnd brauchten der hulffe, vnd gurteten yhn vnden an das schiff, denn wyr furchten, es mocht ynn die Syrtin fallen, vnd liessen das gefeß hyn vntern, vnnd furen also,
18 Vnd da wyr grosse vngestumikeyt erlitten hatten, do thetten sie des nehisten tags eyn außwurff,
19 vnd am dritten tage, wurffen wyr mitt vnßern henden aus die bereytschafft ym schiff,
20 Da aber ynn vielen tagen, widder sonne noch gestyrne erscheyn, vnd nit eyn kleyne vnstumickeyt vns auff dem hals lage, war alle hoffnung vnsers lebens dahyn.
21 Vnnd da man lange nicht geessen hatte, trat Paulus yns mittel vnd sprach, Lieben menner, man sollt myr gehorcht, vnnd nicht von Candian auffgebrochen haben, vnnd vns dises leydes vnnd schadens ersparet haben,
22 vnnd nu ermane ich euch, das yhr gutts mutts seyt, denn keynes leben wirt aus vns vmkomen on das schiff,
23 denn dise nacht ist bey myr gestanden der Engell Gottis, des ich bynn, vnd dem ich diene,
24 vnd sprach, furcht dich nicht Paule, du must fur den Keyser gestellet werden, vnnd sihe, Gott hat dyr geschenckt alle die mit dyr schyffen,
25 Darumb, lieben menner, seyt gutis mutts, denn ich glewbe meynem Gott, es wirt also geschehen, wie myr gesagt ist,
26 wyr mussen aber anfaren an eyne Jnsulen.
27 Da aber die viertzehende nacht kam, vnd wyr ynn Adria furen vmb die mitternacht, wehneten die schiffleutt, es keme eyne gegend erfur,
28 vnnd sie sencketen den bley wurff eyn, Vnd funden zwentzig klaffter tieff, vnd vbir eyn wenig von dannen, senckten sie aber mal, vnd funden funfftzehen klaffter,
29 Da furchten sie sich, sie wurden an hartte orte anstossen, vnd worffen vom hynder schiff vier ancker, vnd wunschten das tag wurde,
30 Da aber die schiffleut die flucht suchten, vnd den kahn nyder liessen ynn das meer, vnd gaben fur, sie wollten ancker aus dem hynderschiff aus strecken,
31 sprach Paulus zu dem vnterhewbtman vnnd zu den kriegs knechten, wenn dise nicht ym schiff bleyben, so kund yhr nicht behalten werden,
32 Da hyeben die kriegsknecht die strick ab von dem kahn, vnd liessen yhn entfallen.
33 Vnd da es anfieng liecht zu werden, ermanet sie Paulus alle, das sie speyse nemen vnd sprach, Es ist heutt der viertzehende tag, das yhr warttet vnd vngessen blieben seyt vnd habt nichts zu euch genommen,
34 darumb ermane ich euch speyß zu nemen, denn das geschicht vns zu vnserm heyl, denn es wirt vnser keynem eyn har von dem hewbt entfallen,
35 Vnd da er das gesagt, nam er das brod, danckt Gott fur yhn allen, vnd brachs, vnd fieng an zu essen,
36 Da wurden sie alle guts mutts, vnd namen auch speyse,
37 Vnser waren aber alltzusamen ym schiff zwey hundert vnd sechs vnd siebentzig seelen,
38 vnd da wyr satt worden, erleychterten wyr das schiff, vnd worffen den weytzen ynn das meer.
39 Da es aber tag ward, kandten sie das land nicht, Eyns anfurtts aber wurden sie gewar, der hatte eyn vfer, dahynan wollten sie das schiff treyben, wo es muglich were,
40 vnd da sie die ancker auffgehuben, liessen sie sich dem meer, vnd loseten die ruder bandt auff, vnd huben auff den siegel bawm, gegen dem wind, vnnd trachten nach dem vfer,
41 vnnd da wyr furen an eynen ortt, der auff beyden seytten meer hatte, sties sich das schiff an, vnd das fodder teyl bleyb fest stehen vnbeweglich, aber das hynder teyl zu brach von der gewallt der wellen.
42 Die kriegs knecht aber hatten eynen rad, die gefangnen zu todten, das nicht yemand, so er aus schwumme, entflohe,
43 Aber der vnterhewbtman wollt Paulon erhallten, vnd weret yhrem rad, vnd hies die da schwymmen kunden, sich zu erst ynn das meer lassen vnd entgehen an das land,
44 die andern aber ettlich auff den brettern, etlich auff dem, das vom schiff war, Vnnd also geschachs, das alle seelen erhalten zu land kamen.
Kapitel 28
1 Unnd da wyr entkamen, erfuren wyr, das die Jnsula Melite hies,
2 Die leuttlin aber ertzeygten vns nicht geringe freuntschafft, zundten eyn fewr an, vnd namen vns alle auff, vmb des regens, der vber vns komen war, vnd vmb der kelte willen,
3 Da aber Paulus eyn hauffen reyser zu samen raffellt, vnd legt es auffs fewr, kam eyn otter von der hitze, vnd fur Paulo an seyne hand,
4 Da aber die leuttlin sahen das thier an seyner hand hangen, sprachen sie vnternander, diser mensch mus eyn morder seyn, wilchen die rache nicht leben lest, ob er gleych dem meer entgangen ist,
5 Er aber schlenckert das thier yns fewr, vnnd yhm widder fur nichts vbells,
6 Sie aber warteten, wenn er schwellen wurd oder todt nydder fallen, da sie aber lange warteten, vnd sahen, das yhm nichts vngehewrß widderfur, verwandten sie sich vnd sprachen, Er were eyn Gott.
7 An den selben orttern aber hatte der vbirst ynn der Jnsulen, mit namen Publios, eyn furwerck, der nam vns auff vnd herberget vns drey tag freuntlich,
8 Es geschach aber, da der vater Publij am fiber vnnd an der rhure lag, zu dem gieng Paulus hyneyn, vnnd betet, vnd leget die hand auff yhn, vnnd machet yhn gesund,
9 Da das geschach, kamen auch die andern ynn der Jnsulen ertzu, die kranckheyt hatten, vnd liessen sich gesund machen,
10 vnd sie thetten vns grosse ehre, vnd da wyr aus zogen, luden sie auff, was vns nod war.
11 Nach dreyen monden aber schifften wyr aus ynn eynem schiff von Alexandria, wilchs ynn der Jnsulen gewyntert hatte, vnnd hatte eyn panier der tzwilling,
12 Vnnd da wyr gen Syracusa kamen, blieben wyr drey tage da,
13 vnd da wyr vmschifften, kamen wyr gen Region, vnd nach eynem tage, da der Sudwind sich erhub, kamen wyr des andern tags gen Puteolen,
14 da funden wyr brudere, vnd wurden von yhn gepeten, das wyr sieben tage da blieben, vnnd alßo kamen wyr gen Rom,
15 Vnd von dannen, da die bruder von vns horeten, giengen sie aus vns entgegen bis gen Appifer vnd Tretabern, Da die Paulus sahe, danckt er Gott, vnd gewan eyne zuuorsicht,
16 Da wyr aber gen Rom kamen, vbirantworttet der vnterhewbtman die gefangnen dem vbirsten hewbtman, Aber Paulo ward erleubt fur sich selber zu bleyben, mit eynem kriegs knecht, der seyn huttet,
17 Es geschach aber nach dreyen tagen, das Paulus zu samen rieff die furnehmisten der Juden, da die selben zu samen kamen, sprach er zu yhn, yhr menner, lieben bruder, ich habe nichts gethan widder vnser volck noch widder vetterliche sitten, vnd byn doch gepunden aus Jerusalem vbergeben ynn der Romer hende,