Apostelgeschichte

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[...]   Da er nu sahe Petron vnd Johannen das sie wollten zum tempel hyneyn gehen, bat er, das er ein almosen empfienge,   [...]

Apostelgeschichte: kapitel 3, vers 3

Kapitel 4, vers 1 - Kapitel 6, vers 15

1 Als sie aber zum volck redeten, tratten zu yhn die priester vnnd fursteher des tempels vnnd die Saduceer,
2 die verdroß, das sie das volck lereten, vnd verkundigeten an Jhesu die aufferstehung von den todten,
3 vnd legeten die hend an sie, vnd setzten sie eyn, bis auff morgen, denn es war itzt abent,
4 Aber viel vnter denen, die dem wortt zu horeten, wurden glewbig, vnd wart die zal der menner bey funff taussent.
5 Als nu kam auff den morgen, versamleten sich yhre vbirsten vnd Eltisten vnd schrifftgelerten gen Jerusalem,
6 Hannas der hohe priester, vnnd Caiphas vnd Johannes vnnd Alexander, vnnd wie viel yhr waren vom hohen priester geschlecht,
7 vnnd stellten sie fur sich, vnnd fragten sie, Aus wilcher gewallt odder ynn wilchem namen habt yhr das than?
8 Petrus voll des heyligen geysts sprach zu yhn, yhr vbirsten des volcks, vnnd yhr Elltisten von Jsrael,
9 So wir heutte werden gerichtet vbir diser wolthatt, an dem krancken menschen, durch wilche er ist gesund worden,
10 so sey euch vnd allem volck von Jsrael kund gethan, das ynn dem namen Jhesu Christi von Nazareth, wilchen yhr gecreutzigt habt, den Gott von den todten aufferweckt hat, stehet diser alhie fur euch gesund,
11 Das ist der steyn, von euch bawlewten verworffen, der zum ecksteyn worden ist,
12 vnd ist ynn keynem andern heyl, ist auch keyn ander namen den menschen geben, darynnen wyr sollen selig werden.
13 Sie sahen aber an die freydickeyt Petri vnnd Johannis, vnd verwunderten sich, denn sie waren gewis, das es vngelerte leutt vnnd leyen waren, vnnd kandten sie auch woll, das sie mitt Jhesu gewesen waren,
14 sie sahen aber den menschen, der gesund war worden, bey yhn stehen, vnnd hatten nichts da widder zu reden,
15 Da hiessen sie sie hynaus gehen aus dem radt, vnnd handelten mit eynander, vnnd sprachen,
16 was wollen wyr disen menschen thun? denn das zeychen ist kundt, durch sie geschehen, offenbar allen die zu Jerusalem wonen, vnnd wyr kundens nit leucken,
17 Aber auff das es nit weytter eyn reysse vnter das volck, last vns ernstlich sie bedrawen, das sie hynfurt keynem menschen von disem na- men sagen.
18 Vnnd rieffen yhn vnnd verkundigeten yhn, das sie sich aller dinge nicht horen ließen noch lereten ynn dem namen Jhesu,
19 Petrus aber vnnd Johannes antwortten vnnd sprachen zu yhn, Richtet yhr selb, obs fur Gott recht sey, das wyr euch mehr gehorchen denn Gott,
20 wyr kundens iah nicht lassen, das wyr nicht reden sollten, was wyr gesehen vnnd gehoret haben,
21 Aber sie draweten yhn, vnnd ließen sie gehen, vnd funden nicht, wie sie sie peynigeten, vmb des volcks willen, denn sie preyseten alle Gott, vbir dem das geschehen war,
22 denn der mensch war vbir viertzig iar allt, an wilchem dis zeychen der gesundheyt geschehen war.
23 Vnnd als man sie hatte lassen gehen, kamen sie zu den yhren, vnnd verkundigeten yhn, was die hohen priester vnnd Elltisten zu yhn gesagt hatten,
24 Da sie das horeten, huben sie yhre stymm auff eynmutiglich zu Gott vnnd sprachen, Herr, der du bist, der Gott, der hymel vnnd erden vnd das meer vnnd alles was drynnen ist, gemacht hatt,
25 der du durch den mund Dauid deynes knechts gesagt hast, Warumb entporen sich die heyden, vnd die volcker schlahen vnnutze ding fur,
26 Die konig der erden sind zu samen getretten, vnd die fursten haben sich versamlet zu hauff widder den herrn vnd widder seynen Christ.
27 Ynn der warheyt, sie haben sich versamlet vbir deyn kind Jhesu, wilchen du gesalbet hast, Herodes vnd Pontius Pilatus mit den heyden vnnd volck von Jsrael,
28 zu thun was deyn hand vnnd deyn rad zuuor bedacht hatt, das geschehen sollt,
29 Vnd nu herr, sihe an yhr drewen, vnd gib deynen knechten mit aller freydickeyt zu reden deyn wortt,
30 so das du deyne hand auß streckest, das gesundheyt, vnnd zeychen vnd wunder geschehen durch den namen deynes heyligen kinds Jhesu,
31 Vnnd da sie gepettet hatten, bewegt sich die stett, da sie versamlet waren, vnd wurden alle des heyligen geysts voll, vnd redten das wort Gottis mit freydickeyt.
32 Der menge aber der glewbigen war eyn hertz vnnd eyne seele, Auch keyner sagete von seynen guttern, das sie seyne weren, ßondern es war yhn alles gemeyn,
33 Vnd mit grosser gewallt gaben die Apostel zeugnis von der aufferstehung des herrn Jhesu Christi, vnd war grosse gnade bey yhn allen,
34 Es war auch keyner vnter yhn, der mangel hatte, denn wie viel yhr waren, die da ecker odder heuser hatten, verkaufften sie es, vnd brachten das gellt des verkaufften guttis,
35 vnd legten es zu der Apostel fussen, vnd man gab eynem iglichen was yhm nod war.
36 Joses aber mit dem zunamen von den Aposteln genant Barnabas, das heyst, eyn son des trosts, eyn Leuit aus Cyprien von geschlecht,
37 der hatte eynen acker vnnd verkaufft yhn vnnd bracht das gellt vnd legts zu der Apostel fussen.
Kapitel 5
1 Eyn man aber mit namen Ananias sampt seynem weybe Sapphira, verkauffte seyn habe,
2 vnd entwand etwas vom gellt, mit wissen seyns weybs, vnd bracht eyns teylls vnd legts zu der Apostel fussen,
3 Petrus aber sprach, Anania, warumb hat der teuffel deyn hertz erfullet, das du lugest dem heyligen geyst, vnd entwentist etwas vom gellt des ackers?
4 wer er nicht dyr blieben wie er war, vnnd seyn gellt wer auch ynn deyner macht geweßen? warumb hastu denn solchs ynn deynem hertzen fur genommen? Du hast nit den menschen, sondern Gotte gelogen,
5 Da Ananias aber dise wort horet, fiel er nyder vnd gab den geyst auff, vnnd es kam eyn furcht vbir alle die dis horeten,
6 Es stunden aber die iungling auff vnd thetten yhn beseyt, vnd trugen yhn hynaus vnd begruben yhn.
7 Vnnd es begab sich vber eyn weyll bey dreyen stunden, kam seyn weyb ereyn, vnnd wuste nicht was geschehen war,
8 Aber Petrus antwort yhr, sage myr, habt yhr den acker so thewr geben? Sie sprach, iah, so thewr,
9 Petrus aber sprach zu yhr, was seytt yhr denn eyns worden zuuersuchen den geyst des herrn? sihe, die fusse, dere, die deynen man begraben haben, sind fur der thur, vnd werden dich hynaus tragen,
10 vnnd als bald fiel sie zu seynen fussen vnnd gab den geyst auff, Da kamen die iungling vnnd funden sie todt, trugen sie hynaus vnnd begruben sie bey yhren man,
11 vnnd es kam eyn grosse furcht vbir die gantze gemeyne vnnd vbir alle die solchs horeten.
12 Es geschahen aber viel zeychen vnnd wunder ym volck durch der Apostel hend, vnnd waren alle ynn der halle Salomonis eynmutiglich,
13 Der andern aber thurste sich keyner zu yhn thun, ßondern das volck hielt gros von yhn,
14 Es worden aber yhe mehr zu than, die da glewbten an den herrn, eyn menge der menner vnnd weyber,
15 also, das sie die krancken auff die gassen eraus trugen vnd legten sie auff betten vnnd baren, auff das, wenn Petrus keme, das seyn schatte yhr ettliche vbirschattet,
16 Es kamen auch ertzu viel von den vmbligenden steten gen Jerusalem vnd brachten die krancken vnd die von vnreynen geystern peynigt waren, vnd wurden alle gesund.
17 Es stund aber auff der hohe priester vnd alle die mit yhm waren, wilchs ist die secte der Saduceer, vnd wurden voll eyffers,
18 vnd legten die hend an die Apostel, vnnd wurffen sie ynn das gemeyne gefencknis,
19 Aber der Engel des hern that ynn der nacht die thur des gefengnis auff, vnd furet sie eraus vnd sprach,
20 gehet hyn vnd trettet auff vnd redet ym tempel zum volck alle wort dises lebens,
21 Da sie das gehoreten, giengen sie frue ynn den tempel vnd lereten. Der vbirst priester aber kam vnd die mit yhm waren, vnd rieffen zu samen den radt vnd alle Elltisten der kinder von Jsrael, vnd sandten hyn zum gefencknis sie zu holen,
22 Die diener aber kamen dar vnd funden sie nit ym gefencknis, kamen widder vnd verkundigeten
23 vnd sprachen, das gefencknis funden wyr verschlossen mit allem vleys, vnnd die huter haussen stehen fur den thuren, aber da wyr auff thatten, funden wyr niemant drynnen,
24 Da dise rede horeten der hohe priester vnd die fursteher des tempels vnnd ander hohe priester, worden sie vbir yhn betretten, was doch das werden wollt.
25 Da kam eyner dar, der verkundigt yhn, sehet, die menner, die yhr yns gefencknis geworffen habt, sind ym tempel, stehen vnd leren das volck,
26 Da giengen hyn die fursteher des tempels, mit yhren dienern, vnd holeten sie nicht mit gewallt, denn sie furchten sich fur dem volck, das sie nit gesteyniget wurden,
27 vnd als sie sie brachten stelleten sie sie fur den radt, vnd der hohe priester fraget sie
28 vnnd sprach, haben wyr euch nicht mit ernst gepotten, das yhr nicht sollt leren ynn disem namen? Vnnd sehet, yhr habt Jerusalem erfullet mit ewrer lere, vnd wollt dises menschen blut vbir vns furen.
29 Petrus aber antwort vnnd die Apostel, vnd sprachen, Man mus Gott mehr gehorchen, denn den menschen,
30 Der Gott vnser veter hatt Jhesum aufferweckt, wilchen yhr erwurget habt, vnd auff das holtz gehangen,
31 den hatt Gottis rechte hand erhohet zu eynem Hertzogen vnd heyland, zu geben Jsrael die pus vnd ablas der sunde,
32 vnnd wyr sind seyne tzeugen vbir dise wort, vnd der heylige geyst, wilchen Got geben hat, denen, die yhm gehorchen,
33 Da sie das horeten, zurschneyd sie es, vnd dachten sie abtzuthun.
34 Da stund aber auff ym radt eyn Phariseer mit namen Gamaliel, eyn schrifftgelerter, wolgehallten fur allem volck, vnd hies die Apostel eyn wenig hynaus thun,
35 vnd sprach zu yhn, yhr menner von Jsrael, nempt ewr selbs war an disen menschen, was yhr thun sollet,
36 Fur disen tagen stund auff Theudas, vnd gab fur, er were etwas, vnnd hiengen an yhm eyn zal menner bey vierhundert, der ist erschlagen, vnd alle die yhm zu fielen sind zurstrawet vnd zu nicht worden,
37 Darnach stund auff Judas von Gallilea ynn den tagen der schetzung, vnd macht viel volcks abfellig nach yhm, vnnd der ist auch vmb komen, vnnd alle die yhm zu fielen sind zur strewet.
38 Vnnd nu sag ich euch, last abe von disen menschen, vnd last sie faren, Jst der rad oder das werck aus den menschen, so wirts vntergehen,
39 ists aber aus Gott, so kund yhrs nicht dempfen, auff das yhr nicht erfunden werdet, die wider Gott streytten wollen,
40 Da fielen sie yhm zu, vnd rieffen den Apostelln, steupten sie vnd gepoten yhn, sie sollten nicht reden ynn dem namen Jhesu, vnd liessen sie gehen.
41 Sie giengen aber frolich von des radts angesicht, das sie wirdig gewesen waren vmb seynes namens willen schmach leyden,
42 vnnd horeten nicht auff alle tage ym tempel vnnd ynn allen heußern, zu leren vnnd zu predigen das Euangelion von Jhesu Christ.
Kapitel 6
1 Jn den tagen aber, da sich die iunger mehreten, erhub sich eyn murmel vnter den Kriechen wider die Ebreer, darumb, das yhre witwen vbir sehen wurden ynn der teglichen handreychung,
2 Da rieffen die zwelffe, die menge der iunger zu samen, vnd sprachen, Es taug nicht, das wyr das wortt Gottis vnterlassen vnnd zu tissch dienen,
3 drumb yhr lieben bruder besehet vnter euch sieben menner die da berumpt sind, das sie voll heyliges geysts vnd weyßheyt sind, wilche wyr bestellen mugen zu dißer noddurfft,
4 wir aber wollen anhallten am gepett vnd am ampt des wortt Gottis,
5 Vnd die rede gefiel der gantzen menge wol, vnnd erweleten Stephanon eyn man voll glawbens vnd heyliges geysts, vnnd Philippon vnnd Prochoron, vnnd Nicanor vnnd Timon vnd parmenas, vnd Nicolaon den Judgenossen von Antiochia,
6 dise stelleten sie fur die Apostel, vnd betten vnd legten die hend auff sie.
7 Vnd das wort Gottis wuchs, vnd die zall der iunger mehret sich seer zu Jerusalem, Es worden auch viel priester dem glawben gehorsam,
8 Stephanus aber vol glaubens vnnd krefften, thatt wunder vnd grosse zeychen vnter dem volck,
9 Da stunden ettliche auff von der schule, die da heyst der Libertiner, vnd der Cyrener vnd der Alexanderer, vnd derer, die von Cilicia vnd Asia waren, vnd befragten sich mit Stephano,
10 vnnd sie vermochten nit widdertzustehen der weyßheyt vnd dem geyst, aus wilchem er redet,
11 Da richten sie zu ettlich menner, die sprachen, wyr haben yhn horet lester wortt reden widder Mosen vnd widder Gott,
12 vnd bewegten das volck vnd die Elltisten vnd die schrifft gelerten, vnd tratten ertzu vnd ryssen yhn hyn, vnd fureten yhn fur den radt,
13 vnnd stelleten falsche zeugen dar, die sprachen, Diser mensch horet nicht auff zu reden lester wort widder diße heylige stette vnd das gesetz,
14 denn wyr haben yhn horen sagen, Jhesus von Nazareth wirtt dise steet zu storen vnd endern die sitten, die vns Moses geben hatt,
15 vnd sie sahen auff yhn alle die yhm radt sassen, vnd sahen seyn angesicht wie eynes engells angesicht.