Kapitel 5, vers 32 - Kapitel 17, vers 19
32
vnnd wyr sind seyne tzeugen vbir dise wort, vnd der heylige geyst, wilchen Got geben hat, denen, die yhm gehorchen,
33
Da sie das horeten, zurschneyd sie es, vnd dachten sie abtzuthun.
34
Da stund aber auff ym radt eyn Phariseer mit namen Gamaliel, eyn schrifftgelerter, wolgehallten fur allem volck, vnd hies die Apostel eyn wenig hynaus thun,
35
vnd sprach zu yhn, yhr menner von Jsrael, nempt ewr selbs war an disen menschen, was yhr thun sollet,
36
Fur disen tagen stund auff Theudas, vnd gab fur, er were etwas, vnnd hiengen an yhm eyn zal menner bey vierhundert, der ist erschlagen, vnd alle die yhm zu fielen sind zurstrawet vnd zu nicht worden,
37
Darnach stund auff Judas von Gallilea ynn den tagen der schetzung, vnd macht viel volcks abfellig nach yhm, vnnd der ist auch vmb komen, vnnd alle die yhm zu fielen sind zur strewet.
38
Vnnd nu sag ich euch, last abe von disen menschen, vnd last sie faren, Jst der rad oder das werck aus den menschen, so wirts vntergehen,
39
ists aber aus Gott, so kund yhrs nicht dempfen, auff das yhr nicht erfunden werdet, die wider Gott streytten wollen,
40
Da fielen sie yhm zu, vnd rieffen den Apostelln, steupten sie vnd gepoten yhn, sie sollten nicht reden ynn dem namen Jhesu, vnd liessen sie gehen.
41
Sie giengen aber frolich von des radts angesicht, das sie wirdig gewesen waren vmb seynes namens willen schmach leyden,
42
vnnd horeten nicht auff alle tage ym tempel vnnd ynn allen heußern, zu leren vnnd zu predigen das Euangelion von Jhesu Christ.
Kapitel 6
1
Jn den tagen aber, da sich die iunger mehreten, erhub sich eyn murmel vnter den Kriechen wider die Ebreer, darumb, das yhre witwen vbir sehen wurden ynn der teglichen handreychung,
2
Da rieffen die zwelffe, die menge der iunger zu samen, vnd sprachen, Es taug nicht, das wyr das wortt Gottis vnterlassen vnnd zu tissch dienen,
3
drumb yhr lieben bruder besehet vnter euch sieben menner die da berumpt sind, das sie voll heyliges geysts vnd weyßheyt sind, wilche wyr bestellen mugen zu dißer noddurfft,
4
wir aber wollen anhallten am gepett vnd am ampt des wortt Gottis,
5
Vnd die rede gefiel der gantzen menge wol, vnnd erweleten Stephanon eyn man voll glawbens vnd heyliges geysts, vnnd Philippon vnnd Prochoron, vnnd Nicanor vnnd Timon vnd parmenas, vnd Nicolaon den Judgenossen von Antiochia,
6
dise stelleten sie fur die Apostel, vnd betten vnd legten die hend auff sie.
7
Vnd das wort Gottis wuchs, vnd die zall der iunger mehret sich seer zu Jerusalem, Es worden auch viel priester dem glawben gehorsam,
8
Stephanus aber vol glaubens vnnd krefften, thatt wunder vnd grosse zeychen vnter dem volck,
9
Da stunden ettliche auff von der schule, die da heyst der Libertiner, vnd der Cyrener vnd der Alexanderer, vnd derer, die von Cilicia vnd Asia waren, vnd befragten sich mit Stephano,
10
vnnd sie vermochten nit widdertzustehen der weyßheyt vnd dem geyst, aus wilchem er redet,
11
Da richten sie zu ettlich menner, die sprachen, wyr haben yhn horet lester wortt reden widder Mosen vnd widder Gott,
12
vnd bewegten das volck vnd die Elltisten vnd die schrifft gelerten, vnd tratten ertzu vnd ryssen yhn hyn, vnd fureten yhn fur den radt,
13
vnnd stelleten falsche zeugen dar, die sprachen, Diser mensch horet nicht auff zu reden lester wort widder diße heylige stette vnd das gesetz,
14
denn wyr haben yhn horen sagen, Jhesus von Nazareth wirtt dise steet zu storen vnd endern die sitten, die vns Moses geben hatt,
15
vnd sie sahen auff yhn alle die yhm radt sassen, vnd sahen seyn angesicht wie eynes engells angesicht.
Kapitel 7
1
Da sprach der hohe priester, ist dem also?
2
Er aber sprach, lieben bruder vnd veter, horet zu. Gott der herlickeyt erscheyn vnserm vater Abraham, da er noch ynn Mesopotamia war, ehe er wonete ym land Haram,
3
vnd sprach zu yhm, Gang aus deynem land vnd aus deyner freuntschafft vnd zeuch ynn eyn land, das ich dyr zeygen will,
4
Da gieng er aus dem land der Chaldeer, vnd wonet ynn Haram, vnd von dannen, da seyn vater gestorben war, bracht er yhn hervber ynn dis land, da yhr nu ynn wonet,
5
vnd gab yhm keyn erbteyl drynnen, auch nicht eyns fusß breyt, vnd verhies yhm, er wollt sie geben yhm zu besitzen vnnd seynem samen nach yhm, da er noch keyn kind hatte.
6
Aber Got sprach also zu yhm, deyn same wyrt ein frembdling seyn ynn eynem frembden land, vnnd sie werden yhn dienstbar machen, vnd vbel handelln, vierhundert vnd dreyssig iar,
7
vnd das volck, dem sie dienen werden, will ich richten, sprach Gott, vnd darnach werden sie aus zihen vnd myr dienen, an diser stett,
8
vnnd gab yhm den bundt der beschneydung, vnd er gepar Jsaac vnnd beschneyd yhn am achten tage, vnnd Jsaac den Jacob, vnnd Jacob die zwelffe Ertzueter.
9
Vnnd die Ertzueter eyfferten widder Joseph vnd verkaufften yhn ynn Egypten, vnd Gott war mit yhm,
10
vnd erredtet yhn aus alle seynem trubsal, vnd gab yhm gnade vnnd weyßheyt fur dem konige Pharao zu Egypten, der satzte yhn zum fursten vber Egypten vnd vber seyn gantzes haus.
11
Es kam aber eyn thewrung vber das gantze land Egypten vnd Canaan vnd eyn grosser trubsall, vnd vnser veter funden nit futterung,
12
Jacob aber horet das ynn Egypten getreyde were, vnd sante vnser veter aus, das erst mal,
13
vnd zum andern mal wart Joseph erkennet von seynen brudern, vnd wart Pharao Josephs geschlecht offinbar,
14
Joseph aber sandte aus vnd lies holen seynen vater Jacob vnd seyne gantze freundschafft, funff vnd siebentzig seelen,
15
vnnd Jacob zoch hynab ynn Egypten vnd starb, er vnd vnser veter,
16
vnd sind ervber bracht ynn Sichem, vnnd gelegt ynn das grab, das Abraham kaufft hatte vmbs gellt von den kindern Hemor zu Sichem.
17
Da nu sich die zeyt der verheissung nahet, die Gott Abraham geschworen hatte, wuchs das volck vnd mehret sich ynn Egypten,
18
bis das eyn ander konig auff stund, der nichts wuste von Joseph,
19
Diser treyb hynderlist mit vnserm geschlecht, vnd handelt vnsere veter vbel, vnd schaffet, das man die iungen kindlin hyn werffen muste, das sie nit lebendig blieben,
20
Zu der zeyt wart Moses geporn, vnd war eyn feyn kind fur Gott, vnd wart drey monat erneeret ynn seynes vaters hauße,
21
Als er aber hyn geworffen wart, nam yhn die tochter Pharaonis auff, vnd zoch yhn auff zu eynem son,
22
vnnd Moses wart geleret ynn aller weyßheyt der Egypter, vnnd war mechtig ynn wercken vnd worten.
23
Da er aber viertzig iar allt ward, steygs ynn seyn hertz, zu besehen seyne bruder die kinder von Jsrael,
24
vnnd sahe eynen vnrecht leyden, da vberhalff er vnd rechete den, dem leyd geschach, vnd erschlug den Egypter,
25
Er meynet aber, seyne bruder solltens vernehmen, das Gott durch seyne hand yhn heyl gebe, aber sie vernamens nicht.
26
Vnnd am andern tage erscheyn er yhn, da sie sich hadderten, vnnd handellt mit yhn, das sie frid hetten vnnd sprach, lieben menner, yhr seyt bruder, warumb thut eyner dem andern vnrecht?
27
Der aber seynem nehisten vnrecht that, sties yhn von sich vnd sprach, wer hatt dich vbir vns gesetzt zum vbirsten vnd richter?
28
willtu mich auch abthun, wie du gistern den Egypter abethatist?
29
Moses aber floch vbir diser rede, vnd ward eyn frembdling ym land Madian, daselbs gepar er zween sone.
30
Vnd vber viertzig iar, erscheyn yhm ynn der wusten auff dem berge Sina, der Engel des herrn ynn eyner flammen des fewrs ym pusch,
31
da es aber Moses sahe, wundert er sich des gesichts, als er aber hyntzu gieng zu schawen, geschach die stym des herrn zu yhm,
32
Jch byn der Gott deyner veter, der Gott Abraham vnd der Gott Jsaac vnd der Gott Jacob, Moses aber wart zittern vnd thurste nicht anschawen,
33
Aber der herr sprach zu yhm, zeuch die schuch aus von deynen fussen, denn die steet, da du stehest, ist eyn heylig land,
34
Jch habe wol gesehen das vbel meynes volcks ynn Egypto, vnnd hab yhr seufftzen gehoret, vnd byn erab gestiegen, sie zu redten, vnd nu kom her, ich wil dich ynn Egypten senden.
35
Disen Mosen, wilchen sie verleugneten vnd sprachen, wer hatt dich zum vbirster vnd richter gesetzt? den sandte Gott zu eynem vbirsten vnd erloser durch die hand des Engells, der yhm erscheyn ym pusch,
36
diser furet sie aus vnd thett wunder vnd zeychen ynn Egypten vnd ym rotten meer, vnd ynn der wusten viertzig iar,
37
dis ist Moses, der zu den kindern von Jsrael gesagt hat, Eynen propheten wirt euch Gott ewr herr erwecken aus ewren brudern, den sollt yhr horen, gleych wie mich
38
Diser ists, der ynn der gemeyne ynn der wusten mit dem engell war, der mit yhm redet auff dem berge Sina, vnd mit vnsern veter, dißer empfieng das lebendige wortt vns zu geben,
39
wilchem nicht wollten gehorsam werden ewre veter, sondern stiessen yhn von sich vnd wandten sich vmb mit yhren hertzen gen Egypten,
40
vnd sprachen zu Aaron, mache vns Gotter, die fur vns hyn gehen, denn wyr wissen nit was Mosi, der vns aus dem land Egypten gefurt hat, widderfaren ist,
41
vnd machten eyn kalb zu der zeyt, vnd opfferten dem gotzen, opffer, vnd freweten sich der werck yhrer hende.
42
Aber Gott wand sich, vnd gab sie da hyn, das sie dieneten des hymels ritterschafften, wie denn geschrieben stehet ynn dem buch der propheten, Habt yhr vom hausse Jsrael die viertzig iar ynn der wusten, myr auch yhe opffer vnnd viech geopffert?
43
Vnnd yhr namet die hutten Moloch an, vnd das gestyrn ewrs Gottis Remphan, die bilde, die yhr gemacht hattet, sie an zubeten, vnd ich will euch verwerfen iensyd Babylonien.
44
Es hatten vnser veter die hutten des zeugnis ynn der wusten, wie er yhn das verordenet hatte, da er zu Mosen redte, das er sie machen solt, nach dem furbild, das er gesehen hatte,
45
wilche vnser veter auch annahmen, vnd brachten sie mit Josue ynn das land, das die heyden ynne hatten, wilche Gott aus sties fur dem angesicht vnser veter, bis zur zeyt Dauid,
46
der fand genad bey Gott, vnnd batt, das er eyne hutten finden mochte dem Gott Jacob,
47
Salomon aber bawet yhm eyn haus.
48
Aber der aller hohist, wonet nicht ynn tempel die mit henden gemacht sind, als er spricht durch den propheten,
49
Der hymel ist meyn stuel, vnd die erde der schemel meyner fusse, was wolt yhr myr denn fur eyn haus bawen? spricht der herr, odder wilchs ist die stett meyner ruge?
50
Hatt nicht meyne hand das alles gemacht?
51
Yhr hallßstarrigen vnd vnbehawen an hertzen vnnd oren, yhr widder strebt alltzeyt dem heyligen geyst, wie ewre vetter, also auch yhr,
52
wilchen propheten haben ewre veter nit verfolget? vnd sie todten, die do zuuor verkundigeten die zukunfft des gerechten, wilchs yhr nu verrheter vnd morder worden seyt,
53
yhr habt das gesetz empfangen durch der Engel geschefft, vnd habts nicht gehalten.
54
Da sie solchs horeten, zurschneyds yhn yhr hertz, vnd kyrreten mit zenen vbir yhn,
55
Als er aber voll heyliges geysts war, sahe er auff gen hymel vnd sahe die herlickeyt Gottis, vnd Jhesum stehen zur rechten Gottis vnd sprach, sehet, ich sihe den hymel offen, vnd des menschen son zur rechten Gottis stehen,
56
Sie schrien aber lautt, vnd hielten yhr oren zu, vnd sturmeten eynmutiglich zu yhm eyn, stiessen yhn zur stad hynaus, vnnd steynigeten yhn,
57
Vnnd die zeugen legten ab yhre kleyder zu den fuessen eyns iunglings, der hies Saulus,
58
vnd steinigeten Stephanon, der rieff vnnd sprach, Herr Jhesu, nym meynen geyst auff,
59
Er kniet aber nidder vnd schrey laut, Herr rucke yhn dise sund nicht auff, denn sie wissen nicht was sie thun, vnd als er das gesagt, entschlieff er.
Kapitel 8
1
Saulus aber hatte wolgefallen an seynem tod, Es wart aber zu der zeyt eyn grosse verfolgung vbir die gemeyne zu Jerusalem, vnd sie zu straweten sich alle ynn die lender Judee vnd Samarien, on die Apostel,
2
Es beschickten aber Stephanum Gottfurchtige menner, vnd hielten eyn grosse klage vbir yhn,
3
Saulus aber zustoret die gemeyne, gieng hyn vnd her ynn die heuser, vnd zoch erfur man vnd weyber, vnd vbirantwort sie yns gefencknis.
4
Die nu zurstrewet waren, giengen vmb, vnd predigeten das Euangeli,
5
Philippus aber kam hynnab ynn eyne stad Samarie vnd prediget yhn von Christo,
6
Das volck aber hatte eynmutiglich acht auff das von Philippo gesagt wartt, horeten yhm zu, vnnd sahen die zeychen die er thet,
7
denn die vnsaubere geyste schrien laut vnd furen aus vielen, Auch viel gichtbruchtige vnd lahmen wurden gesundt gemacht,
8
vnd ward eyn grosse freud ynn der selbigen stadt.
9
Es war aber zuuor ynn der selbigen stad eyn man mit namen, Simon, der treyb zewberey vnd betzawberte das Samarische volck, vnd gab fur, er were etwas grosses,
10
vnd sie sahen alle auff yhn von dem kleynisten an bis zum grossisten vnd sprachen, der ist die krafft Gottis, die da gros ist,
11
Sie sahen aber darumb auff yhn, das er sie lange zeyt mit seyner zewberey betzawbert hatte,
12
Da sie aber Philippes predigeten glewbten von dem reych Gottis vnnd von dem namen Jhesu Christ, liessen sich tauffen beyde menner vnd weyber,
13
Da ward auch der Simon glewbig vnd lies sich teuffen vnd hielt an Philippo, vnd als er sahe die thatten vnd zeychen die da geschahen, verwundert er sich.
14
Da aber die Apostel horeten zu Jerusalem, das Samaria das wort Gottis angenommen hatte, sandten sie zu yhn Petron vnd Johannem,
15
wilche da sie hynab kamen, betten sie vbir sie, das sie den heyligen geyst empfiengen,
16
denn er war noch vbir keynen gefallen, sondern waren alleyn getaufft ynn dem namen Christi Jhesu,
17
da legten sie die hend auff sie, vnd sie empfiengen den heyligen geyst.
18
Da aber Simon sahe, das durchs aufflegen der apostel der heylige geyst geben ward, bott er yhn gellt an,
19
vnd sprach, gebt myr auch die macht, das, so ich yemand die hend aufflege, der selb den heyligen geyst empfahe,
20
Petrus aber sprach zu yhm, das du verdampt werdist mit deynem gellt, das du meynest, Gottis gabe werde durchs gelt erlangt,
21
du wyrst widder teyl noch anfall haben an disem wort, denn deyn hertz ist nicht auffrichtig fur Gott,
22
drumb thue busse fur dise deyne boßheyt, vnd bitte Gott, ob dyr vergeben werden mocht der tuck deynes hertzen,
23
denn ich sehe, das du bist voll bitter galle vnnd verknupfft mit vngerechtickeyt.
24
Da antworttet Simon vnnd sprach, bittet yhr fur mich zu Gott, das der keyns vbir mich kome, dauon yhr gesagt hatt,
25
Sie aber, da sie betzeuget vnd geredt hatten das wort des herren, wandten sie widderumb gen Jerusalem vnd predigeten das Euangelion vielen Samarischen merckten.
26
Aber der Engel des herrn redet zu Philippo vnd sprach, stand auff vnd gang gegen mittag, auff die strasß die von Jherusalem gehet hynnab zu Gaza, die da wuste ist,
27
vnd er stund auff vnd gieng hyn, vnnd sihe, eyn man aus morenland, eyn verschnitener vnd geweldiger der konigyn Kandakes ynn Morenland, wilcher war vbir alle yhre schetz kamer, der war komen gen Jerusalem antzu beten,
28
vnd zoch widder heym vnd saß auff seynem wagen, vnd las den propheten Jsaiam.
29
Der geyst aber sprach zu Philippo, gang hyn zu, vnnd mach dich bey disen wagen,
30
da lieff Philippus hyntzu, vnd horet, das er den propheten Jsaian las, vnnd sprach, verstehistu auch was du liesest?
31
Er aber sprach, wie kan ich, so mich nicht yemand an leyttet? vnnd ermanet Philippon, das er auff trett vnd setzt sich bey yhn,
32
Der ynhalt aber der schrifft, die er las, war diser, Er ist wie eyn schaff zur schlachtung gefuret, vnd wie eyn lamp fur seynen scherer stymlos, also hat er nicht auffthan seynen mund,
33
ynn der nydrickeyt ist seyn gericht erhaben, Wer wirt aber seyne gepurt ertzelen? denn seyn leben ist von der erden genomen,
34
Da antwort der verschnytten vnd sprach, ich bitt dich, von wilchem redet der prophet solchs? von yhm selber odder von yemand anders?
35
Philippus aber thatt seynen mund auff, vnd fieng von der schrifft an, vnd predigt yhm das Euangelion von Jhesu,
36
vnd als sie zogen der strassen nach, kamen sie an eyn wasser, vnd der verschnytten sprach, sihe da ist wasser, was hyndert mich, das ich mich teuffen lasse?
37
Philippus aber sprach, Glewbstu von gantzem hertzen, so mags wol seyn, Er antwort vnd sprach, ich glewbe, das Jhesus Christus ist Gottis son,
38
vnd hies den wagen halten, vnd stiegen hynab ynn das wasser beyde Philippus vnd der verschnytten, vnd er tauffet yhn,
39
Da sie aber erauff stiegen aus dem wasser, rucket der geyst des hern Philippon hynweg, vnd der verschnytten sahe yhn nicht mehr, Er zog aber seyne strasß frolich,
40
Philippus aber ward funden zu Asdod, vnnd wandellt vmb her vnd prediget allen stetten das Euangelion, bis das er kam gen Cesarien.
Kapitel 9
1
Saulus aber schnawbete noch mit drewen vnd morden widder die iunger des herren, vnd gieng zum hohen priester
2
vnd batt yhn vmb brieffe gen Damasken an die schulen, auff das, so er ettliche dises weges funde, menner vnd weyber, das er sie gepunden furete gen Jerusalem,
3
vnd ynn dem er hyn gieng, geschachs das er nahe bey Damasken kam, vnd plotzlich vmbblickt yhn eyn liecht vom hymel,
4
vnd fiel auff die erden, vnnd horet eyn stymm, die sprach zu yhm, Saul, Saul, was verfolgistu mich?
5
Er aber sprach, Herre wer bistu? der herre sprach, Jch byn Jhesus, den du verfolgist, Es wirt dyr schweer werden, widder den stachel lecken,
6
vnd er sprach mitt zittern vnd zagen, Herre, was wiltu das ich thun soll? sprach der herr zu yhm, stand auff, vnd gang ynn die stad, da wirt man dyr sagen, was du thun sollt.
7
Die menner aber, die seyne geferten waren, stunden vnd waren erstarret, denn sie horeten seyne stym vnd sahen niemands,
8
Saulus aber richtet sich auff von der erden, vnd als er seyn augen auffthet, sahe er niemands, sie namen yhn aber bey der hand, vnd furten yhn gen Damascen
9
vnd war drey tage nicht sehend, vnd asß nicht vnd tranck nicht.
10
Es war aber eyn iunger zu Damasken, mitt namen, Ananias, zu dem sprach der her ym gesicht, Anania, vnd er sprach, hie byn ich herr,
11
Der herre sprach zu yhm, stand auff vnd gang hyn, ynn die gassen, die do heyst, die richtige, vnd frage ynn dem hauße Juda nach Saulo mit namen von Tarsen, denn sihe, er bett,
12
vnd hat gesehen ym gesicht eynen man, mit namen, Ananias, zu yhm hyneyn komen vnd die hand auff yhn legen, das er widder sehend werde.
13
Ananias aber antwort, Herr, ich hab von vielen gehoret von disem man, wie viel vbels er deynen heyligen than hatt zu Jerusalem,
14
vnd er hatt alhie macht von den hohen priestern zu binden alle die deynen namen anruffen,
15
Der herre sprach zu yhm, gang hyn, denn diser ist myr eyn außerwelet rusttzeug, das er meynen namen trage fur den heyden vnd fur den kunigen vnd fur den kindern von Jsrael,
16
ich will yhm zeygen, wie viel er leyden mus vmb meynes namens willen.
17
Vnnd Ananias gieng hyn vnnd kam ynn das haus, vnd leget die hende auff yhn, vnnd sprach, Lieber bruder Saul, der herr hat mich gesand, der dyr erschynen ist auff dem weg, da du her kamest, das du widder sehend vnnd mit dem heyligen geyst erfullet werdist,
18
vnd alßo bald fiel es von seynen augen, wie schupen, vnnd ward widder sehend,
19
vnd stund auff, lies sich tauffen vnd nam speyße zu sich, vnd stercket sich. Saulus aber war ettliche tage bey den iungern zu Damasco,
20
vnd also bald prediget er Christum ynn den schulen, das der selb Gottis sun sey,
21
Sie entsatzten sich aber alle die es horeten vnd sprachen, ist das nicht der zu Jerusalem verstorete alle die disen namen anruffen? vnd hieher datzu komen, das er sie gepunden fure zu den hohen priestern?
22
Paulus aber wart yhe mehr krefftiger, vnd treyb die Juden eyn die zu Damasco woneten, vnd bewerets, das diser ist der Christ.
23
Vnnd nach viel tagen, hielten die Juden eynen rad zu samen, das sie yhn abtheten,
24
Aber es wart Saulo kund gethan das sie yhm nach stelleten, sie hielten aber tag vnd nacht an den pforten, das sie yhn abtheten,
25
Da namen yhn die iunger bey der nacht, vnd thetten yhn durch die mauren, vnd liessen yhn ynn eynem korbe hynab.
26
Da aber Saulus gen Jerusalem kam, versucht er sich bey die iungern zu machen, vnnd sie furchten sich alle fur yhm, glewbten nicht, das er eyn iunger were,
27
Barnabas aber nam yhn zu sich, vnnd furet yhn zu den Aposteln, vnd ertzelet yhn, wie er auff der strassen den herrn gesehen, vnd er mit yhm geredt, vnd wie er zu Damasken freydig gehandellt hette an dem namen Jhesu,
28
vnd er war bey yhn, vnd ging aus vnd eyn zu Jerusalem, vnd handellt freydig an dem namen des herrn Jhesu,
29
Er redet auch vnd befraget sich mit den Kriechen, aber sie stelleten yhm nach, das sie yhn abtheten,
30
Da das die bruder erfuren, geleytten sie yhn gen Cesarien, vnd ließen yhn gen Tarsen gehen,
31
So hatte nu die gemeyne fride, durch gantz Judea vnd Gallilea vnd Samaria, vnd bawete sich, vnd wandelte ynn der furcht des herrn vnd wart erfullet mit trost des heyligen geysts.
32
Es geschach aber, da Petrus durch zoch allenthalben, das er auch zu den heyligen kam, die zu Lydda woneten,
33
dasselbs fand er eynen man, mit namen Eneas, acht iar lang auff dem bette gelegen, der war gichtpruchtig,
34
vnnd Petrus sprach zu yhm, Enea, Jhesus Christus mache dich gesund, stand auff, vnd bette dyr selber, vnd also bald stund er auff,
35
vnnd es sahen yhn alle die zu Lydda vnnd zu Sarona woneten, die bekereten sich zu dem herrn.
36
Zu Joppe aber war eyne iungeryn, mit namen Tabitha, wilchs verdolmetscht heyst, Dorcas, die war voll guter werck vnd almosen die sie thett,
37
Es begab sich aber zu der selben zeyt, das sie kranck wart, vnd starb, da wusschen sie die selbigen vnd legten sie auff den soller,
38
Nu aber Lydda nahe bey Joppen ist, da die iunger horeten das Petrus da selbs war, sandten sie zween menner zu yhm vnd ermaneten yhn, das er sichs nicht lies verdriessen zu yhn zu komen.
39
Petrus aber stund auff vnnd kam mit yhn, vnnd als er dar kamen ware, fureten sie yhn hynauff auff den soller, vnnd tratten vmb yhn allerley wittwen, weyneten vnd zeygeten yhm die roke vnnd kleyder, wilche Dorcas machte, weyll sie bey yhn war,
40
vnd Petrus da er sie alle hynaus trieben hatte, knyet er nydder, betet, vnnd wand sich zu dem leychnam vnnd sprach, Tabitha stand auff, vnnd sie thatt yhr augen auff, vnd da sie Petron sahe, satzt sie sich widder,
41
Er aber gab yhr die hand vnnd richtet sie auff, vnnd rieff den heyligen vnnd den wittwen, vnd stellet sie lebendig dar,
42
vnd es ward kund durch gantz Joppen, vnd viel wurden glewbig an den herrn,
43
vnnd es geschach, das er lange zeyt zu Joppe bleyb, bey eynem Simon der eyn gerber war.
Kapitel 10
1
Es war aber eyn man zu Cesarien mit namen Cornelius eyn hewbtman, von der rotten, die da heyst, die welsche,
2
Gottselig vnd gottfurchtig, sampt seynem gantzen hause, vnd gab dem volck viel almosen, vnnd bettet ymer zu Gott,
3
der sahe ynn eynem gesicht offenberlich, vmb die neunde stund am tage, eynen Engel Gotis zu yhm eyngehen, der sprach zu yhm, Corneli,
4
Er aber sahe yhn an, erschrack, vnd sprach, Herr, was ists? Er aber sprach zu yhm, deyn gepet vnd deyn almosen sind hynauff komen yns gedechtnis fur Gott,
5
vnd nu sende menner gen Joppen, vnd las foddern Simon mit dem zunamen Petrus,
6
wilcher ist zur herberge bey eynem gerber Simon, des haus am meer ligt, der wirt dyr sagen, was du thun sollt,
7
vnnd da der Engel, der mit Cornelio redet, hynweg gangen war, rieff er zwehen seyner haußknecht vnnd eynem Gottfurchtigen kriegs knecht, von denen die auff yhn wartten,
8
vnd ertzelet es yhn alles vnd sand sie gen Joppen.
9
Des andern tages, da dise reyseten vnd nahe zur statt kamen, steyg Petrus hynauff, auff den soller zu beten, vmb die sechste stund,
10
vnd als er hungerig wart, wolt er anbeyssen, da sie yhm aber zu bereyteten, wart er entzuckt,
11
vnd sahe den hymel auffgethan, vnd ernydder faren zu yhm eyn gefeß, wie eyn groß lynen tuch an vier zypffel gepunden, vnnd ward nidder gelassen auff die erden,
12
darynnen waren allerley vierfussige thier der erden, vnd wylde thyer, vnd gewurme, vnd vogel des hymels,
13
vnnd geschach eyne stymme zu yhm, stand auff Petre, schlachte vnd ysß,
14
Petrus aber sprach, Mit nicht, herr, denn ich habe noch nie etwas gemeynes oder vnreynes gessen,
15
Vnd die stymme sprach zum andern mal zu yhm, was Gott gereyniget hatt, das mache du nit gemeyn,
16
Vnd das geschach zu drey malen, vnd das gefeß wart widder auffgenommen gen hymel.
17
Als er aber sich ynn yhm selb bekummert, was das gesicht were, das er gesehen hatte, sihe, da fragten die menner von Cornelio gesand nach dem hauße Simonis, vnnd stunden an der thur,
18
rieffen vnd forscheten, ob Simon mit dem zunamen Petrus alda zur herberge were,
19
ynn dem aber Petrus sich besynnet vber dem gesicht, sprach der geyst zu yhm, sihe, die menner suchen dich,
20
aber stand auff, steyg hynab vnd zeuch mit yhn, vnnd zweyffel nichts, denn ich hab sie gesand,
21
Da steyg Petrus hynab zu den mennern, die von Cornelio zu yhm gesand waren, vnd sprach, Sehet, ich byns, den yhr sucht, was ist die sach, darumb yhr hie seytt?
22
Sie aber sprachen, Cornelius der hewbtman eyn frumer vnnd gottfurchtiger man vnnd guttis geruchts bey dem gantzen volck der Juden, hat eyn gottlich befelh empfangen vom heyligen Engel, das er dich solt foddern lassen ynn sein haus, vnnd wortt von dyr horen,
23
Da rieff er yhn hyneyn vnd beherberget sie. Des andern tages zoch Petrus aus mit yhn, vnnd ettlich bruder von Joppen kamen mit yhm,
24
vnd des andern tages kamen sie eyn gen Cesarien, Cornelios aber wartet auff sie, vnnd rieff zusamen seyne verwandten vnd freund,
25
vnd als es geschach, das Petrus hyneyn kam, gieng yhm Cornelius entgegen vnd fiel zu seynen fussen vnd bettet yhn an,
26
Petrus aber richtet yhn auff, vnd sprach, stand auff, ich byn auch eyn mensch,
27
vnd als er sich mit yhm besprochen hatte, gieng er hyneyn, vnd fand yhr viel, die zu samen komen waren,
28
vnd er sprach zu yhn, Yhr wisset, wie es eyn vngewonet ding ist eynem Judischen man, sich zu thun odder komen zu eynem frembdlingen, Aber Gott hat myr zeyget, keynen menschen gemeyn odder vnreyn zu heyssen,
29
darumb byn ich auch vngetzweyffelt komen, als ich byn her gefodert, So frag ich euch nu, warumb yhr mich hatt lassen foddern?
30
Cornelios sprach, Es ist itzt viertage, da fastet ich, vnd an der neunden stund betet ich ynn meynem hauße, vnd sihe, da tratt eyn man fur myr ynn eynem hellen kleyde,
31
vnd sprach, Corneli, deyn gepett ist erhoret, vnd deyner almosen ist gedacht worden fur Gott,
32
so sende nu gen Joppen, vnd las her ruffen eynen Simon, mit dem zu namen Petrus, wilcher ist zur herberg ynn dem haus des gerbers Simon, an dem meer, der wirt dyr, wenn er kompt, sagen,
33
Da sand ich von stund an zu dyr, vnd du hast wol than, das du dich her macht hast, Nu sind wyr alle hie gegenwertig fur Gott, zu horen alles was dyr von Got befolhen ist.
34
Petrus aber that seynen mund auff vnd sprach, Nu erfare ich mit der warheyt, das Gott die person nicht an sihet,
35
ßondern ynn allerley volck, wer yhn furcht vnd recht thut, der ist yhm angenehm.
36
Yhr wisset wol von der predigt, die Gott zu den kindern Jsrael gesand hat vnnd verkundigen lassen den friden, durch Jheson Christon (wilcher ist eyn herre vber alles)
37
die durchs gantz Judisch land geschehen ist vnd angangen ynn Gallilea nach der tauff die Johannes predigete,
38
wie Gott den selben Jheson von Nazaret gesalbet hat mit dem heyligen geyst vnd krafft, der vmbher zogen ist vnd hatt wolthan vnnd gesund gemacht alle die vom teuffel vbirweldiget waren, denn Gott war mit yhm,
39
Vnd wyr sind zeugen alles, das er than hatt ym Judischen land vnnd zu Jerusalem, Den haben sie abthan vnnd auff eyn holtz gehangen,
40
Den selben hat Gott aufferweckt am dritten tage, vnd yhn lassen offinbar werden,
41
nicht allem volck, sondern den vorerwelten zeugen von Gott, vns, die wyr mit yhm gessen vnd truncken haben, nach dem er aufferstanden ist von den todten,
42
vnd er hat vns gepotten, zu predigen dem volck vnnd zeugen, das er ist verordenet von Got, eyn richter der lebendigen vnd der todten,
43
Von dißem zeugen alle propheten, das durch seynen namen, alle die an yhn glewben, vergebung der sund empfahen sollen.
44
Da Petrus noch redet von solchen dingen, fiel der heylig geyst auff alle die dem wortt zuhoreten,
45
vnd die glewbigen aus der beschneydung, die mit Petron kamen waren, entsatzten sich, das auch auff die heyden die gabe des heyligen geysts aus gossen wart,
46
denn sie horeten, das sie mitt zungen redeten vnd Gott gros machten, Da antwort Petrus,
47
mag auch yemand das wasser weren, das dise nicht taufft werden die den heyligen geyst empfangen haben, gleych wie auch wyr?
48
Vnd befalh sie zu tauffen ynn dem namen des herrn, da baten sie yhn, das er ettliche tage bliebe.
Kapitel 11
1
Es kam aber fur die Apostel vnnd bruder die auff dem Judischen land waren, das die heyden hatten Gottis wortt auff genomen,
2
vnd da Petrus hynauff kam gen Jerusalem, zanckten mit yhm die aus der beschneydung waren,
3
vnnd sprachen, du bist eyngangen zu den mennern, die die vorhautt haben, vnd hast mit yhn gessen.
4
Petrus aber hub an vnd legets yhn dar nach eynander vnd sprach,
5
ich war ynn der stad Joppe ym gepet, vnd sahe ynn eyner entzuckung eyn gesicht, eyn gefesß ernydder faren, wie eyn grosß leynen tuch mit vier zippffelln, vnd nydder gelassen von hymel vnnd kam bis zu myr,
6
dareyn sahe ich, vnd wart gewar, vnd sahe vierfussige thier der erden vnd wilde thier, vnnd geworm, vnd vogel des hymels,
7
ich horet aber eyne stymme die sprach zu myr, stand auff Petre, schlachte vnd ysß,
8
ich aber sprach, myr nicht, Herr, denn es ist nie keyn gemeynes noch vnreynes ynn meynen mund gangen,
9
Aber die stymme antwort myr zum andern mal von dem hymel, was Gott gereyniget hatt, das mache du nicht gemeyn,
10
das geschach aber dreymal, vnnd wart alles widder hyn auff gen hymel zogen.
11
Vnd sihe, von stund an, stunden drey menner fur dem hause darynn ich war, gesand von Cesarien zu myr,
12
Der geyst aber sprach zu myr, ich sollt mit yhn gehen, vnd nicht zweyffelln, Es kamen aber mit myr dise sechs bruder, vnd giengen ynn das haus des mannes,
13
vnd er verkundiget vns, wie er gesehen hatte eynen engel ynn seynem hauße stehen, der zu yhm sprach, sende menner gen Joppen, vnd las foddern den Simon mit dem zu namen, Petron,
14
der wirt dyr wort sagen, darynnen du selig werdest vnd deyn gantzes haus,
15
ynn dem aber ich anfieng zu reden, fiel der heylige geyst auff sie, gleych wie auff vns am ersten anfang,
16
Da dacht ich an das wort des hern, als er saget, Johannes zwar hat mit wasser taufft, yhr aber sollet mit dem heyligen geyst taufft werden,
17
So nu Got yhn eyn gleyche gabe geben hat, wie auch vns, die do glewben an den herrn Jhesum Christ, wer war ich, das ich kund Gotte weren?
18
Da sie das horeten, schwygen sie stylle, vnd preyseten Gott vnd sprachen, so hatt Gott auch den heyden pus geben zum leben?
19
Die aber zurstrewet waren vnter dem trubsall, der vbir Stephano geschach, giengen vmb her, bis gen Phenicen vnd Cypern vnnd Antiochien, vnnd redeten das wort zu niemant, denn alleyne zu den Juden,
20
Es waren aber ettlich vnter yhn, menner von Cypern vnnd Cyrenen, die kamen gen Antiochien, vnd redeten auch zu den Kriechen, vnd predigeten das Euangelion von Jhesu Christo,
21
vnd die hand Gottis war mit yhn, vnd eyn grosse zal ward glewbig vnd bekeret sich zu dem hern.
22
Es kam aber dise rede von yhn fur die oren der gemeyn zu Jerusalem, vnnd sie sandten Barnabam, das er hyn gienge bis gen Antiochien,
23
wilcher, da er hyn komen war, vnd sahe die gnade Gottis, wart er fro, vnd ermanet sie alle, das sie von hertzen fursetzten an dem herren zu bleyben
24
, denn er war eyn frumer man, voll heyliges geysts vnnd glawbens, vnnd es wart eyn grosß volck dem hern zu than,
25
Barnabas aber gieng aus gen Tarsen, Saulum widder zu suchen,
26
vnd da er yhn fand, furet er yhn gen Antiochien, Es geschach aber, das sie eyn gantz iar ynn der gemeyne sich samleten vnd lereten eyne gros volck, vnd das die iunger zu Antiochia am ersten, Christen genennet wurden.
27
Jnn den selbigen tagen kamen propheten von Jerusalem gen Antiochien,
28
vnd eyner vnter yhn mit namen Agabus stund auff, vnd deutet durch den geyst eyn grosse theurung, die da komen sollt vbir den gantzen kreys der erden, wilche geschach vnter dem keyser Claudio,
29
Aber vnter den iungern beschlos ein iglicher, nach dem er vermocht, zu senden eyn handreychung den brudern die ynn Judea woneten,
30
wie sie denn auch thetten, vnd schicktens zu den Elltisten durch die hand Barnabe vnd Sauli.
Kapitel 12
1
Zv der selbigen zeyt, legt Herodes die hend an etliche von der gemeyne zu peynigen,
2
Er todtet aber Jacobon Johannes bruder mit dem schwerd,
3
vnd da er sahe, das den Juden gefiell, macht ers mehr, auch Petron zufahen, Es war aber eben ostern,
4
da er yhn auch greyff, legt er yhn yns gefencknis, vnd vbirantworte yhn vier geuierden kriegs knechten, yhn zu bewaren, vnd gedacht yhn nach den ostern dem volck fur zufuren,
5
Vnd Petrus wart ym gefencknis gehallten, Aber das gepet geschach fur yhn zu Gott on vnterlas von der gemeyne,
6
Vnd da yhn Herodes wollt fur furen, ynn der selben nacht schlieff Petrus zwisschen zween kriegs knechten gepunden mit zwo keten, vnd die hutter fur der thur hutteten des gefencknis.
7
Vnd sihe, der engel des herrn kam da her, vnd eyn liecht scheyn ynn dem gemach, vnd schlug Petron an die seytten vnnd weckt yhn auff, vnd sprach, stand behends auff, vnd die keten fielen yhm von den henden,
8
vnd der Engel sprach zu yhm, gurte dich, vnd thue deyne schuch an, vnd er thatt also, vnd er sprach zu yhm, wirff deynen Mantel vmb dich vnd folge myr nach,
9
vnd er gieng hynaus vnd folget yhm, Vnd wuste nicht, das es warhafftig war, das da geschach durch den Engel, Es dauchte yhn aber, er sehe eyn gesicht,
10
Sie giengen aber durch die erste vnd ander hutt, vnd kamen zu der eysern thur, wilche zur stad furet, die that sich yhn von yhr selber auff, vnd tratten hynaus vnd giengen hyn eyne gassen lang, vnd also bald kam der Engel von yhm.
11
Vnd da Petrus zu yhm selber kam, sprach er, Nu weys ich warhafftig, das der herre seynen engel gesand hat vnd mich erredet aus der hand Herodis vnd von allem wartten des Judischen volcks,
12
vnd als er sich besynnet, kam er fur das haus Marie der mutter Johannis der mit dem zunamen Marcus hies, da viel versamlet waren vnd beteten,
13
Als aber Petrus an die thur klopffet des thores, tratt erfur eyne magd zu horchen, mit namen, Rode,
14
vnd als sie Peters stymme erkandt, thatt sie das thor nicht auff fur freuden, lieff aber hyneyn vnd verkundigt yhn, Petrus stund fur dem thor,
15
Sie aber sprachen zu yhr, du bist vnsynnig, Sie aber bestund drauff, es were also, Sie sprachen, Es ist seyn engel,
16
Petrus aber klopffet mehr, da sie aber auffthaten, sahen sie yhn, vnd entsatzten sich,
17
Er aber wincket yhn mit der hand zu schweygen, vnd ertzelet yhn wie yhn der herr hatte aus dem gefencknis gefurt, vnd sprach, verkundiget dis Jacobo vnnd den brudern, vnnd gieng hynaus vnd wandellt an eynen andern ortt.
18
Da es aber tag wart, war nicht eyn kleyne bekummernis, vnter den kriegs knechten, was doch Petrus worden were,
19
Herodes aber da er yhn foddert vnd nicht fand, lies er die hutter rechtfertigen vnd hies sie weg furen, vnd zoch von Judea hynab gen Cesarien, vnd hielt alda seyn wesen,
20
Er gruntzet aber mit den von Tyro vnd Sidon, Sie aber kamen eynmutiglich zu yhm dar, vnnd vbirredten des koniges kamerer Blaston, vnd baten vmb fride, darumb, das yhre land sich neereten von des konigs land,
21
Aber auff eynen bestympten tag, thett Herodes an das koniglich kleyd, satzt sich auff den richt stuel, vnd thatt eyn rede zu yhn,
22
Das volck aber rieff zu, das ist eyn stymme Gottis vnd nicht eynes menschen,
23
Als bald schlug yhn der Engell des herrn, Darumb, das er den preys nicht Gott gab, vnd wart fressen von den wurmen vnd gab den geyst auff.
24
Das wortt Gottis aber wuchs vnd mehret sich,
25
Barnabas aber vnd Paulus kamen widder gen Jerusalem vnnd vbirantwortten die handreychung, vnnd namen mit sich Johanem, mit dem zu namen Marcus.
Kapitel 13
1
Es waren aber zu Antiochia, ynn der gemeyne, propheten vnd lerer, Der Barnabas, vnd Simon, genant Niger, vnd Lucius von Kyrenen, vnnd Manahen Herodis des vierfursten kind geselle, vnd Saulus,
2
Da sie aber dem herrn die neten vnd fasteten, sprach der heylige geyst, Sondert myr aus Barnaban vnd Paulum, zu dem werck, datzu ich sie beruffen habe,
3
Da fasteten sie vnd betten vnd legten die hend auff sie, vnd liessen sie gehen,
4
Vnd wie sie aus gesand waren vom heyligen geyst, kamen sie gen Seleucia, vnd von dannen schifften sie gen Kypern,
5
vnd da sie ynn die stad Salamin kamen, verkundigetenn sie das wortt Gottis ynn der Juden schulen, sie hatten aber auch Johannen zum diener.
6
Vnnd da sie die Jnsulen durch zogen bis zur stadt Paphos, funden sie eynen zewberer vnd falschen propheten eynen Juden, der hies Bar eihuh,
7
der war bey Sergio Paulo dem Landvogt eynem verstendigen man, der selbige rieff zu sich Barnabam vnd Paulum, vnd begerte das wort Gottis zu horen,
8
da stund yhn widder der zeuberer Elymas (denn also wirt seyn name verdolmetscht) vnd trachtet das er den Landvogt von glawben wendet,
9
Saulus aber, der auch Paulus heyst, vol heyliges geysts, sahe yn an,
10
vnd sprach, o du kind des teufels, voll aller list vnd aller schalckeyt vnd feynd aller gerechtickeyt, du horist nicht auff ab zu wenden die rechten wege des herrn,
11
vnd nu sihe, die hand des herrn kompt vbir dich, vnd wyrst blind seyn vnnd nicht sehen die Sonne eyn zeytt lang, Ynn dem selben fiel auff yhn tunkelheyt vnd finsternis, vnd gieng vmb her vnnd suchte handleytter,
12
Als der Landvogt das geschicht sahe, da glewbt er vnd verwunderte sich der lere des herrn.
13
Da aber Paulus vnd die vmb yhn waren von Papho schifften, kamen sie gen Pergen ym land Pamphylien, Johannes aber entweych von yhn vnnd zoch widder gen Jerusalem,
14
sie aber zogen durch von Pergen vnnd kamen gen Antiochien ym land Pisidia, vnd giengen ynn die schule am Sabbather tage vnd satzten sich,
15
Nach der lection aber des gesetzs vnd der propheten, sandten die vbirsten der schule zu yhn vnd liessen yhn sagen, Lieben bruder, habt yhr eyn rede bey euch zu ermanen das volck, so saget an.
16
Da stund Paulus auff, vnd winckt mit der hand vnd sprach, Yhr menner von Jsrael, vnd die yhr Got furchtet, horet zu,
17
Der Gott dises volcks hat erwelet vnser veter, vnd erhohet das volck, da sie frembdling waren ym land Egypti, vnd mit eynem hohen arm furet er sie aus dem selbigen,
18
vnnd bey viertzig iaren lang duldet er yhre weyße ynn der wusten,
19
vnd vertilget sieben volcker ynn dem land Canaan, vnd teylet vnter sie nach dem anfall, yhener land,
20
Darnach gab er yhn richter bey vierhundert vnnd funfftzig iar lang bis auff den propheten Samuel,
21
vnnd von da an baten sie vmb eynen konig, vnd Gott gab yhn Saul den son Kis, einen man aus dem geschlecht Beniamin, viertzig iar lang,
22
vnd da er den selben absetzt, richtet er auff vbir sie Dauid zum konige, von wilchem er zeugete, Jch hab funden Dauid den son Jesse, nach meynem hertzen, der soll thun allen meynen willen.
23
Aus dißes samen hatt Gott, nach der verheyssung, auffgericht dem volck Jsrael den heyland Jhesum,
24
als denn Johannes zuuor dem volck Jsrael predigt hat fur dem angesicht seyner zukunfft, die tauffe der pus,
25
Als aber Johannes seynen laufft erfullet, sprach er, ich byn nit der, da fur yhr mich halltet, Aber sehet, Er kompt myr nach, des ich nicht werd byn das ich yhm die schuch aus zihe.
26
Yhr menner lieben bruder yhr kinder des geschlechts Abraham, vnd die vnter euch Gott furchten, Euch ist das wort dises heyls gesand,
27
denn die zu Jerusalem wonen, vnd yhre vbirsten, die weyl sie yhn nit erkenneten, noch die stymmen der propheten (wilche auff alle Sabbather gelesen werden) haben sie die mit yhrem vrteylen erfullet,
28
vnd wie wol sie keyne vrsach des todts an yhm funden, baten sie doch Pilatum, yhn zu todten,
29
vnd als sie alles vollendet hatten was von yhm geschrieben ist, namen sie yhn von dem holtz vnd legten yhn ynn eyn grab,
30
Aber Gott hat yhn aufferweckt von den todten, am dritten tage,
31
vnd er ist erschynen viel tage lang, denen, die mit yhm hynauff von Gallilea gen Jerusalem gangen waren, wilche sind seyne zeugen an das volck.
32
Vnd wyr auch verkundigen euch die verheyssung, die zu vnsern vetern geschehen ist,
33
das die selbe Got vns yhren kindern erfullet hat, ynn dem er Jhesum aufferweckt hatt, wie denn ym ersten psalm geschrieben stehet, Du bist mein son, heute hab ich dich geporn,
34
Das er yhn aber hat von den todten aufferweckt, das er fort nicht mehr soll verwesen, spricht er also, Jch will euch die gnade, Dauid verheyssen, trewlich halten,
35
Darumb spricht er auch am andern ort, Du wirsts nicht zugeben, das deyn heylige die verwesung sehe,
36
Denn dauid, da er zu seyner zeyt gedienet hatte dem willen Gottis, ist er entschlaffen, vnd zu seynen vetern than, vnnd hat die verwesung gesehen,
37
den aber Gott aufferweckt hat, der hatt die verwesung nicht gesehen.
38
So sey es nu kund euch lieben bruder, das euch verkundigt wirt vergebung der sund durch disen vnd von dem allem, durch wilchs yhr nicht kuntet ym gesetz Mosi rechtfertig werden,
39
Wer aber an disen glewbt, der wirt rechtfertig,
40
Sehet nu zu, das nicht vbir euch kome, das ynn den propheten gesagt ist,
41
Sehet yhr verachter vnd verwundert euch, vnd verderbt euch, denn ich thue eyn werck zu ewern zeytten, wilchs yhr nicht glewben werdet, so es euch yemand ertzelen wirt.
42
Da aber die Juden aus der schule giengen, baten die heyden, das sie zwisschen dem Sabbath yhn die wort sageten,
43
Vnnd als die gemeyne der schule von eynander giengen, folgeten Paulo vnnd Barnaba nach, viel Juden vnd Judgenossen die Got dieneten, Sie aber sagten zu yhn, vnd beredeten sie, das sie bleyben sollten ynn der gnade Gottis,
44
Am folgenden Sabbath aber kam zusamen fast die gantze stadt, das wort Gottis zu horen,
45
Da aber die Juden das volck sahen, wurden sie voll neyds, vnd widdersprachen dem, das von Paulo gesagt wart, widdersprachen vnd lesterten,
46
Paulus aber vnd Barnabas wurden freydig vnd sprachen, Es war nodt, das euch zu erst das wort Gottis gesagt wurde, Nu yhrs aber von euch stosset, vnd achtet euch selbs nicht werd des ewigen lebens, sihe, ßo wenden wyr vns zu den heyden,
47
denn also hat vns der herr gepotten, Jch hab dich den heyden zum liecht gesetzt, das du das heyl seyst bis an das ende der erden.
48
Die heyden aber horeten mit freuden zu, vnnd preyseten das wortt des herrn, vnd wurden glewbig, wie viel yhr zum ewigen leben verordnet waren,
49
Vnd das wort des herrn wart aus breytet, durch die gantze gegend,
50
Aber die Juden bewegten die erbarn vnd andechtigen weyber vnd der stadt vbirsten, vnd erweckten ein verfolgung vber Paulon vnd Barnaban, vnd stiessen sie zu yhren grentzen hynaus,
51
Sie aber schuttelten den stawb von yhren fussen vber sie, vnd kamen gen Jconion,
52
Die iunger aber wurden voll frewden vnd heyliges geysts.
Kapitel 14
1
Es geschach aber zu Jconion, das sie zu hauff ynn der Juden schule giengen, vnnd redeten, also, das eyn grosse menge der Juden vnd der kriechen glewbig worde,
2
Die vnglewbigen Juden aber erweckten vnd entrusten die seelen der heyden widder die bruder,
3
So hatten sie nu yhr wesen daselbs eyn lange zeyt, handelten freydig ynn dem herrn, wilcher betzeugete das wort seyner gnade, vnd lies zeychen vnd wunder geschehen durch yhre hende,
4
die menge aber der stad spaltet sich, ettlich hieltens mit den Juden, vnd ettlich mit den Aposteln.
5
Da sich aber eyn sturm erhub der heyden vnd der Juden vnd yhrer vbirsten, sie zu schmechen vnd steynigen,
6
wurden sie des ynnen vnnd entflohen ynn die stedt des lands Lycaonia, gen Lystran vnd Derben vnd ynn die gegend vmbher,
7
waren alda vnd predigeten das Euangelion,
8
Vnnd es war eyn man vnter den Lystraner der sasß vnuermugens an seynen fussen, vnd war lam von muter leybe, der noch die gewandelt hatte,
9
der horet Paulon reden, vnd als er yhn ansahe, vnd merckt, das er eynen glawben hatte gesund zu werden,
10
sprach er mit lauter stymme, stand auff richtig auff deyne fusse, vnd er sprang auff vnd wandelte,
11
Da aber das volck sahe, was Paulus than hatte, huben sie yhre stym auff, vnd sprachen auff Lycaonisch, die gotter sind den menschen gleych worden vnd zu vns ernydder komen,
12
vnd nenneten Barnaban, Jupiter, vnd Paulon, Mercurius, die weyl er das wort furet,
13
Der priester aber Jupiters der fur yhr stad war, bracht ochßen vnd krentze fur das thor vnd wolt opffern sampt dem volck.
14
Da das die Apostel Paulus vnd Barnabas horeten, zu ryssen sie yhre kleyder vnd sprungen vnter das volck, schryen
15
vnd sprachen, yhr menner, was macht yhr da? wyr sind auch menschen, euch gleychbertig, vnd predigen euch das Euangelion, zu bekeren von disen vnnutzen zu dem lebendigen Gott, wilcher gemacht hat hymel vnd erden vnd das meer, vnd alles was drynnen ist,
16
der ynn vergangen zeytten hat lassen alle heyden wandelln yhre eygen wege,
17
vnd zwar hatt er sich selb nit vnbetzeuget gelassen, ynn dem er wolthan hatt, vnd vns geben von hymel regen vnnd fruchtpare zeyttung, damit vnßer hertzen erfullet mit speyse vnnd freud,
18
Vnd da sie dis sagten, stilleten sie kaum das volck das sie yhn nicht opfferten.
19
Es kamen aber datzu Juden von Antiochien vnd Jconion, vnd vbirredeten das volck, vnd steynigten Paulum, vnd schleyfften yhn zur stad hynaus, meyneten, er were gestorben,
20
Da yhn aber die iunger vmbringeten, stund er auff, vnnd gieng ynn die stad, vnd auff den andern tag gieng er aus mit Barnaba gen Derben,
21
vnd predigeten der selbigen stad das Euangelion, vnd vnterweyseten yhr viel, vnd zogen widder gen Listran vnnd Jconion vnd Antiochian,
22
sterckten die seelen der iunger, vnd ermaneten sie, das sie ym glawben blieben, vnd das wyr durch viel trubsal mussen ynn das reych Gottis gehen,
23
Vnd da sie yhn durch alle gemeynen Elltisten verordnet hatten, betten sie mit fasten, vnd befolhen sie dem hern, an den sie glewbig worden waren.
24
Vnd zogen durch Pisidian vnd kamen ynn Pamphilian,
25
vnd redten das wort zu Pergen, vnd zogen hynab gen Attalian,
26
vnd von dannen schifften sie gen Antiochian, da her sie waren der gnad Gottis zu dem werck vbirantwort das sie haben aus gericht,
27
Da sie aber dar kamen, versamleten sie die gemeyne, vnd verkundigeten, wie viel Got mit yhn than hatte, vnnd wie er den heyden hette die thur des glawbens auffthan,
28
sie hatten aber yhr wesen alda nicht eyn kleyne zeytt bey den iungern.
Kapitel 15
1
Unnd ettlich kamen erab von Judea vnnd lereten die bruder, wo yhr euch nicht beschneyten last nach der weyse Mosi, so kund yhr nicht selig werden.
2
Da sich nu ein auffruhr erhub, vnd Paulus vnd Barnabas sich hart wider sie legten, ordenten sie, das Paulus vnd Barnabas vnd ettlich ander aus yhn, hynauff zogen gen Jerusalem zu den Aposteln vnd Eltisten, vmb diser frage willen,
3
Vnd sie wurden von der gemeyne geleyttet vnnd zogen durch Phenicen vnd Samarien, vnnd ertzeleten den wandel der heyden, vnd machten eyn grosse frewde allen brudern,
4
Da sie aber dar kamen gen Jerusalem, wurden sie empfangen von der gemeyn vnd von den Aposteln vnnd von den Elltisten, vnd sie verkundigten, wie viel Gott mit yhn than hette,
5
Da tratten auff ettlich von der phariseer secten, die glewbig waren worden, vnnd sprachen, Man mus sie beschneyten, vnd gepieten zu halten das gesetz Mosi,
6
Aber die Apostel vnd die Elltisten kamen zusamen, dise rede zu besehen.
7
Da nu viel fragens sich erhub, stund Petrus auff vnnd sprach zu yhn, Yhr menner lieben bruder, yhr wisset, das Got ynn vorigen tagen, vnter vns erwelet hat meynen mund, durch wilchen die heyden horeten das wortt des Euangelion,
8
vnd der hertzkundiger Gott zeugete vbir sie, vnd gab yhn den heyligen geyst, gleych auch wie vns,
9
vnd vnterschied nichts zwischen vns vnd yhnen, vnnd reynigete yhre hertzen durch den glawben,
10
was versucht yhr denn nu Gott? mit aufflegen des iochs auff der iunger helse, wilchs widder vnßer veter noch wir haben mugen tragen,
11
sondern wyr glewben durch die gnad des herrn Jhesu Christi selig zu werden, gleycher weyse wie auch sie.
12
Da schweyg die gantze menge stille, vnd horeten zu Paulo vnd Barnaba, die da ertzeleten, wie grosse zeychen vnd wunder Gott durch sie than hatte vnter den heyden.
13
Darnach als sie geschwygen waren, antworttet Jacobos vnnd sprach, Yhr menner lieben bruder, horet myr zu,
14
Simon hat ertzelet, wie auffs erst, Got hat heymsucht antzunemen eyn volck aus den heyden zu seynem namen,
15
vnd da stymmen mit die rede der propheten, als geschrieben steht,
16
Darnach wil ich widder komen, vnd wil widder bawen die hutte Dauid, die zurfallen ist, vnd yhre lucken wil ich widder bawen, vnd will sie auff richten,
17
auff das was vbirig ist von menschen, nach dem hern frage, datzu alle heyden, vbir wilchen meyn name angeruffen ist, spricht Got, der das alles thut,
18
Gott sind alle seyne werck bewust von der welt her,
19
Darumb beschliesse ich, das man den so aus den heyden zu Gott sich bekeren, nicht vnruge macht,
20
sondern, schreybe yhn, das sie sich enthalten von vnsawberkeyt der Abgotter, vnd von hurerey, vnd von ersticktem, vnd vom blut,
21
denn Moses hatt von vorigen getzeytten her ynn allen stedten die yhn predigen, vnd wirtt alle Sabbather tag ynn den schulen gelesen.
22
Vnnd es daucht gut die Apostel vnnd Eltisten sampt der gantzen gemeyne, aus yhn menner welen vnnd senden gen Antiochian mitt Paulo vnd Barnaba, nemlich, Judan mit dem zunamen Barsabas, vnd Silan, wilche menner furgenger waren vnter den brudern,
23
vnd sie gaben schrifft ynn yhre hand also. Wyr die Apostel vnd Eltisten vnd brudere, wundschen heyl, den brudern aus den heyden die zu Antiochian vnd Syria vnnd Cilicia sind,
24
Die weyl wyr gehort haben, das ettliche von den vnsern sind außgangen, vnd haben euch mit worten yrre gemacht vnd ewre seelen bekumert, vnd sagen yhr sollt euch beschneyden lassen vnnd hallten das gesetz, wilchen wir nichts befolhen haben,
25
Hatt es vns gut gedaucht eynmutiglich versamlet, menner erwelen, vnd zu euch senden, mit vnsern liebsten Barnaba vnd Paulo,
26
wilche menschen yhre seelen geben haben fur den namen vnsers hern Jhesu Christi,
27
so haben wyr gesand Judan vnd Silan, wilche auch mit wortten dasselbe verkundigen werden,
28
Denn es gefelt dem heyligen geyst vnd vns, euch keyn beschwerung mehr aufflegen, denn nur dise nottige stuck,
29
das yhr euch enthalltet vom gotzenopffer vnd vom blutt vnd vom erstickten vnd von hurerey, von wilchen, so yhr euch enthalltet, thut yhr recht, Gehabt euch wol.
30
Da dise abgefertiget waren, kamen sie gen Antiochien, vnd versameleten die menge vnd vbirantworten den brieff,
31
Da sie den lasen wurden sie des trosts fro,
32
Judas aber vnnd Silas, die auch propheten waren, ermaneten die brudere mit vielen reden vnd sterckten sie,
33
Vnd da sie vertzogen eyn zeytlang, wurden sie von den brudern mit friden abfertiget zu den Aposteln,
34
Es dauchte aber Silan gut alda zu bleyben,
35
Paulus aber vnd Barnabas hatten yhr weßen zu Antiochia, lereten vnnd predigeten das Euangelische wortt des herrn mit vielen andern.
36
Nach ettlichen tagen aber, sprach Paulus zu Barnaban, las vns widderumb ziehen vnd vnsere brudere besehen durch alle stedte, ynn wilchen wyr das wortt des herrn verkundigt haben, wie sie sich halten,
37
Barnabas aber gab rad, das sie mit sich nemen Johannen, mit dem zunamen Marcus,
38
Paulus aber achts billich, das sie nit mit sich nemen eyn solchen, der abtretten war von yhn ynn Pamphylia, vnnd war nit mit yhn zogen zu dem werck,
39
vnd sie kamen scharff an eynander, also, das sie von eynander zogen, vnd Barnabas zu sich nam Johannen, vnd schiffte ynn Cypern,
40
Paulus aber welet Silan, vnd zog hyn, der gnade Gottis befolhen von den brudern,
41
Er zoch aber durch Syrian vnd Cilician vnd sterckte die gemeynen.
Kapitel 16
1
Er kam aber gen Derben vnd Lystran, vnnd sihe, eyn iunger war dasselbs, mit namen Timotheus, eyns Judischen weybes son, die war glewbig, aber eynes Kriechschen vatters,
2
der hatte gut gerucht bey den brudern vnter den Lystraner vnd zu Jconion,
3
disen wollt Paulus lassen mit sich ziehen, vnd nam vnd beschneyt yhn, vmb der Juden willen die an dem selben ortt waren, denn sie wusten alle, das sein vater war eyn Krieche gewesen,
4
Als sie aber durch die stedt zogen, vberantworten sie yhn zuhallten den satz, wilcher von den Apostel vnd Elltisten zu Jerusalem beschlossen ware,
5
Da wurden die gemeynen ym glawben befestiget, vnd namen zu an der zall teglich.
6
Da sie aber durch Phrygian vnd das land Galatia zogen, ward yhn geweret von dem heyligen geyst zu reden das wortt ynn Asia,
7
Als sie aber kamen an Mysian, versuchten sie nach Bithinian zu reyssen, vnd der geyst lies yhn nit zu,
8
Da sie aber fur Misian vbir zogen, kamen sie hynab gen Troada,
9
vnd Paulo erscheyn eyn gesicht bey der nacht, das war eyn man von Macedonia, der stund vnd bat yhn vnd sprach, kum ernydder gen Macedonian vnd hilff vns,
10
Als er aber das gesicht gesehen hatt, da trachten wyr also bald zu reysßen gen Macedonian, gewiß, das vns der herre dahyn beruffen hette, yhnen das Euangelion zu predigen,
11
Da brachen wyr auff von Troada, vnnd stracks lauffs kamen wyr gen Samothracian, des andern tags gen Neapolin,
12
vnd von dannen gen Philippis, wilche ist die hewbtstadt des lands Macedonia, vnd eyne freye stad. Wyr hatten aber ynn diser stad vnser wesen ettliche tage,
13
des ta- ges der Sabbather giengen wyr hynaus fur die stad an das wasser, da man pflegt zu betten, vnd satzten vns, vnd redeten zu den weyben, die da zu samen kamen,
14
Vnnd eyn andechtig weyb mit namen, Lydia, eyn purpurkremeryn aus der stad der Thyatirer, horete zu, wilcher that der herr das hertz auff, das sie drauff acht hatte, was von Paulo geredt ward,
15
Als sie aber vnd yhr haus tauffet wart, ermanet sie vnnd sprach, so yhr mich achtet, das ich glewbig byn an den hern, so kompt ynn meyn haus vnd bleybt alda, vnnd sie zwang vns.
16
Es geschach aber, da wyr zu dem gepet giengen, das eyne magd vns begegnet, die hatte eynen warsager geyst, vnnd trug yhren herren viel genies zu mit warsagen,
17
die selbige folgete allenthalben Paulo vnd vns nach, schrey vnd sprach, dise menschen sind knechte Gottis des allerhohisten, die euch den weg der selickeyt verkundigen,
18
Solchs thatt sie manchen tag, Paulus aber thett das wehe, vnnd wand sich vmb, vnd sprach zu dem geyst, ich gepiete dyr ynn dem namen Jhesu Christi, das du von yhr aus farist, vnnd er fur aus zu der selbigen stund.
19
Da aber yhre herrn sahen, das die hoffnung yhres genies war außgefaren, namen sie Paulum vnnd Silan, zohen sie auff den marckt fur die vbirsten,
20
vnd fureten sie zu den amptleutten, vnd sprachen, dise menschen machen vnsere stadt yrre, vnd sind Juden,
21
vnnd verkundigen eyne weyse, wilche vns nicht zympt antzunehmen, noch zu thun, weyl wyr Romisch sind,
22
Vnd das volck fiel zu widder sie, vnd die amptleutt zurissen yhre kleyder vnd hießen sie steuppen,
23
vnd da sie sie wol gesteupt hatten, worffen sie sie yns gefencknis, vnnd gepotten dem kercker meyster, das er sie mit vleyße hielte,
24
der nam solchs gepott an, vnd warff sie ynn das ynnerste gefengnis vnd legt yhre fuß ynn den stock.
25
Vmb die mitternacht aber betteten Paulus vnd Silas vnnd lobten Gott, vnd es horeten sie die gefangenen,
26
Schnell aber ward eyn grosser erdbeden, also, das sich wegeten die grundfeste des gefencknis, vnd ynn dem selben, wurden alle thur auffthan vnnd aller band los,
27
Als aber der kercker meyster aus dem schlaff fur, vnd sahe die thuren des gefencknis auffgethan, zoch er das schwerd aus, vnnd wollt sich selbs erwurgen, denn er meynet die gefangenen weren entflohen,
28
Paulus aber rieff laut vnd sprach, Thu dyr nichts vbels denn wyr sind alle hie.
29
Er foddert aber eyn liecht vnd sprang hynneyn, vnd wart zittern vnd fiel Paulo vnd Barnaba zun fussen
30
vnd furet sie eraus vnd sprach, lieben herrn, was soll ich thun, das ich selig werde?
31
Sie sprachen, glewbe an den hern Jhesum, so wirstu vnd deyn haus selig,
32
vnd sagten yhm das wort des hern, vnd allen, die ynn seynem hause waren,
33
vnd er nam sie zu sich, ynn der selbigen stund der nacht, vnd wusch yhn die streymen ab, vnd er lies sich teuffen vnnd alle die seynen also balde,
34
vnd furet sie ynn seyn haus vnd setzet yhn eynen tisch, vnd frewet sich mit seynem gantzen haus, das er an Got glewbig worden war.
35
Vnnd da es tag ward, sandten die amptleutt, stad diener, vnd sprachen, las dise menschen gehen,
36
vnd der kercker meyster verkundiget dise rede Paulo, die amptleut haben her gesand, das yhr los seyn solt, Nu zihet aus vnnd gehet hyn mit fride,
37
Paulus aber sprach zu yhn, Sie haben vns vnuerdampt, offentlich gesteupt, die wyr doch Romische sind, vnd ynn das gefengnis worffen, vnd solten vns nu heymlich aus stossen? Nicht also, sondern last sie selbs komen vnd vns hynaus furen,
38
Die stad diener verkundigeten dise wort den amptleutten, vnd sie furchten sich, da sie horeten, das sie Romisch weren,
39
vnnd kamen vnd ermaneten sie vnd fureten sie eraus, vnd baten sie, das sie auszogen aus der stad,
40
Da giengen sie aus dem gefencknis, vnd giengen zu der Lydia, vnd da sie die bruder gesehen hatten vnd getrostet, zogen sie aus.
Kapitel 17
1
Da sie aber durch Amphipolin vnd Apollonia reyseten, kamen sie gen Thessalonich, da war eyn Juden schule,
2
Nach dem nu Paulus gewonet war, gieng er zu yhn eyn, vnd saget yhn auff drey Sabbathen von der schrifft,
3
thet sie yhn auff vnd legts yhn fur, das Christus muste leyden, vnd aufferstehen von todten, vnd das diser Jhesus, den ich (sprach er) euch verkundige, ist der Christ,
4
Vnd etlich vnter yhn fielens yhm zu, vnnd wurden zugesellet Paulo vnnd Sila, auch der andechtigen kriechen eyn grosse menge, datzu der furnehmsten weyber nicht wenig.
5
Aber die halstarrigen Juden, eyfferten vnnd namen zu sich etliche boßhafftige menner pubel volcks, vnnd machten eyne rotte, vnnd richten eyn auffrhur ynn der stad an, vnd tratten fur das haus Jasonis, vnnd suchten sie zu furen vnter das gemeyne volck,
6
da sie aber sie nit funden, schleyffeten sie den Jason vnd ettliche bruder fur die vbersten der stad, vnd schryen, Dise, die den gantzen welltkreyß erregen, sind auch herkomen,
7
die hat Jason zu sich genommen, vnd dise alle thun zu widder den satzungen des Keysers, sagen von eynem andern konige Jhesu,
8
Sie bewegten aber das volck, vnd die vbirsten der stad, die solchs horeten,
9
vnnd da sie verantwortung von Jason vnnd den andern empfangen hatten, liessen sie sie los.
10
Die bruder aber fertigeten also bald ab bey der nacht Paulum vnd Silan gen Berrean, da sie dar kamen, giengen sie ynn die Juden schule,
11
denn dise waren die edlisten vnter den zu Thessalonich, die namen das wortt auff gantz willicklich, vnnd forscheten teglich die schrifft, ob sichs also hielte,
12
So glewbten nu viel aus yhnen vnd die Kriechischen erbarn weyber vnd der menner nicht wenig,
13
Als aber die Juden von Thessalonich erfuren, das auch zu Berrean das wortt Got tis von Paulo verkundiget wurde, kamen sie vnd bewegten auch alda das volck,
14
aber da fertigeten die bruder Paulum also bald ab, das er gieng bis an das meer, Silas aber vnnd Timotheus blieben da,
15
die aber Paulum geleytten, fureten yhn bis gen Athene, vnd als sie eyn befelh empfiengen an den Silan vnd Thimoteon, das sie auffs schierst zu yhm kemen, zogen sie hyn.
16
Da aber Paulus yhr zu Athene warttet, ergrymmet seyn geyst ynn yhm, da er sahe die stad, so gar abgottisch,
17
vnd er redet zwar zu den Juden vnd andechtigen ynn der schule, auch auff dem marckt alle tage, zu den, die sich ertzu funden,
18
Etlich aber der Epicurer vnd Stoiker philosophi zanckten sich mit yhm, vnd ettlich sprachen, was will diser lotterbube sagen? Ettlich aber, Es sihet, als wollt er seltzame Gotter verkundigen, das macht, er hatte das Euangelion von Jhesu vnd von der aufferstehung yhn verkundigt,
19
Sie namen yhn aber vnd fureten yhn fur das rad haus, vnd sprachen, kunden wyr auch erfaren, was das fur eyn new lere sey, die du lerist?