Apostelgeschichte

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[...]   vnd batt yhn vmb brieffe gen Damasken an die schulen, auff das, so er ettliche dises weges funde, menner vnd weyber, das er sie gepunden furete gen Jerusalem,   [...]

Apostelgeschichte: kapitel 9, vers 2

Kapitel 7, vers 28 - Kapitel 9, vers 34

28 willtu mich auch abthun, wie du gistern den Egypter abethatist?
29 Moses aber floch vbir diser rede, vnd ward eyn frembdling ym land Madian, daselbs gepar er zween sone.
30 Vnd vber viertzig iar, erscheyn yhm ynn der wusten auff dem berge Sina, der Engel des herrn ynn eyner flammen des fewrs ym pusch,
31 da es aber Moses sahe, wundert er sich des gesichts, als er aber hyntzu gieng zu schawen, geschach die stym des herrn zu yhm,
32 Jch byn der Gott deyner veter, der Gott Abraham vnd der Gott Jsaac vnd der Gott Jacob, Moses aber wart zittern vnd thurste nicht anschawen,
33 Aber der herr sprach zu yhm, zeuch die schuch aus von deynen fussen, denn die steet, da du stehest, ist eyn heylig land,
34 Jch habe wol gesehen das vbel meynes volcks ynn Egypto, vnnd hab yhr seufftzen gehoret, vnd byn erab gestiegen, sie zu redten, vnd nu kom her, ich wil dich ynn Egypten senden.
35 Disen Mosen, wilchen sie verleugneten vnd sprachen, wer hatt dich zum vbirster vnd richter gesetzt? den sandte Gott zu eynem vbirsten vnd erloser durch die hand des Engells, der yhm erscheyn ym pusch,
36 diser furet sie aus vnd thett wunder vnd zeychen ynn Egypten vnd ym rotten meer, vnd ynn der wusten viertzig iar,
37 dis ist Moses, der zu den kindern von Jsrael gesagt hat, Eynen propheten wirt euch Gott ewr herr erwecken aus ewren brudern, den sollt yhr horen, gleych wie mich
38 Diser ists, der ynn der gemeyne ynn der wusten mit dem engell war, der mit yhm redet auff dem berge Sina, vnd mit vnsern veter, dißer empfieng das lebendige wortt vns zu geben,
39 wilchem nicht wollten gehorsam werden ewre veter, sondern stiessen yhn von sich vnd wandten sich vmb mit yhren hertzen gen Egypten,
40 vnd sprachen zu Aaron, mache vns Gotter, die fur vns hyn gehen, denn wyr wissen nit was Mosi, der vns aus dem land Egypten gefurt hat, widderfaren ist,
41 vnd machten eyn kalb zu der zeyt, vnd opfferten dem gotzen, opffer, vnd freweten sich der werck yhrer hende.
42 Aber Gott wand sich, vnd gab sie da hyn, das sie dieneten des hymels ritterschafften, wie denn geschrieben stehet ynn dem buch der propheten, Habt yhr vom hausse Jsrael die viertzig iar ynn der wusten, myr auch yhe opffer vnnd viech geopffert?
43 Vnnd yhr namet die hutten Moloch an, vnd das gestyrn ewrs Gottis Remphan, die bilde, die yhr gemacht hattet, sie an zubeten, vnd ich will euch verwerfen iensyd Babylonien.
44 Es hatten vnser veter die hutten des zeugnis ynn der wusten, wie er yhn das verordenet hatte, da er zu Mosen redte, das er sie machen solt, nach dem furbild, das er gesehen hatte,
45 wilche vnser veter auch annahmen, vnd brachten sie mit Josue ynn das land, das die heyden ynne hatten, wilche Gott aus sties fur dem angesicht vnser veter, bis zur zeyt Dauid,
46 der fand genad bey Gott, vnnd batt, das er eyne hutten finden mochte dem Gott Jacob,
47 Salomon aber bawet yhm eyn haus.
48 Aber der aller hohist, wonet nicht ynn tempel die mit henden gemacht sind, als er spricht durch den propheten,
49 Der hymel ist meyn stuel, vnd die erde der schemel meyner fusse, was wolt yhr myr denn fur eyn haus bawen? spricht der herr, odder wilchs ist die stett meyner ruge?
50 Hatt nicht meyne hand das alles gemacht?
51 Yhr hallßstarrigen vnd vnbehawen an hertzen vnnd oren, yhr widder strebt alltzeyt dem heyligen geyst, wie ewre vetter, also auch yhr,
52 wilchen propheten haben ewre veter nit verfolget? vnd sie todten, die do zuuor verkundigeten die zukunfft des gerechten, wilchs yhr nu verrheter vnd morder worden seyt,
53 yhr habt das gesetz empfangen durch der Engel geschefft, vnd habts nicht gehalten.
54 Da sie solchs horeten, zurschneyds yhn yhr hertz, vnd kyrreten mit zenen vbir yhn,
55 Als er aber voll heyliges geysts war, sahe er auff gen hymel vnd sahe die herlickeyt Gottis, vnd Jhesum stehen zur rechten Gottis vnd sprach, sehet, ich sihe den hymel offen, vnd des menschen son zur rechten Gottis stehen,
56 Sie schrien aber lautt, vnd hielten yhr oren zu, vnd sturmeten eynmutiglich zu yhm eyn, stiessen yhn zur stad hynaus, vnnd steynigeten yhn,
57 Vnnd die zeugen legten ab yhre kleyder zu den fuessen eyns iunglings, der hies Saulus,
58 vnd steinigeten Stephanon, der rieff vnnd sprach, Herr Jhesu, nym meynen geyst auff,
59 Er kniet aber nidder vnd schrey laut, Herr rucke yhn dise sund nicht auff, denn sie wissen nicht was sie thun, vnd als er das gesagt, entschlieff er.
Kapitel 8
1 Saulus aber hatte wolgefallen an seynem tod, Es wart aber zu der zeyt eyn grosse verfolgung vbir die gemeyne zu Jerusalem, vnd sie zu straweten sich alle ynn die lender Judee vnd Samarien, on die Apostel,
2 Es beschickten aber Stephanum Gottfurchtige menner, vnd hielten eyn grosse klage vbir yhn,
3 Saulus aber zustoret die gemeyne, gieng hyn vnd her ynn die heuser, vnd zoch erfur man vnd weyber, vnd vbirantwort sie yns gefencknis.
4 Die nu zurstrewet waren, giengen vmb, vnd predigeten das Euangeli,
5 Philippus aber kam hynnab ynn eyne stad Samarie vnd prediget yhn von Christo,
6 Das volck aber hatte eynmutiglich acht auff das von Philippo gesagt wartt, horeten yhm zu, vnnd sahen die zeychen die er thet,
7 denn die vnsaubere geyste schrien laut vnd furen aus vielen, Auch viel gichtbruchtige vnd lahmen wurden gesundt gemacht,
8 vnd ward eyn grosse freud ynn der selbigen stadt.
9 Es war aber zuuor ynn der selbigen stad eyn man mit namen, Simon, der treyb zewberey vnd betzawberte das Samarische volck, vnd gab fur, er were etwas grosses,
10 vnd sie sahen alle auff yhn von dem kleynisten an bis zum grossisten vnd sprachen, der ist die krafft Gottis, die da gros ist,
11 Sie sahen aber darumb auff yhn, das er sie lange zeyt mit seyner zewberey betzawbert hatte,
12 Da sie aber Philippes predigeten glewbten von dem reych Gottis vnnd von dem namen Jhesu Christ, liessen sich tauffen beyde menner vnd weyber,
13 Da ward auch der Simon glewbig vnd lies sich teuffen vnd hielt an Philippo, vnd als er sahe die thatten vnd zeychen die da geschahen, verwundert er sich.
14 Da aber die Apostel horeten zu Jerusalem, das Samaria das wort Gottis angenommen hatte, sandten sie zu yhn Petron vnd Johannem,
15 wilche da sie hynab kamen, betten sie vbir sie, das sie den heyligen geyst empfiengen,
16 denn er war noch vbir keynen gefallen, sondern waren alleyn getaufft ynn dem namen Christi Jhesu,
17 da legten sie die hend auff sie, vnd sie empfiengen den heyligen geyst.
18 Da aber Simon sahe, das durchs aufflegen der apostel der heylige geyst geben ward, bott er yhn gellt an,
19 vnd sprach, gebt myr auch die macht, das, so ich yemand die hend aufflege, der selb den heyligen geyst empfahe,
20 Petrus aber sprach zu yhm, das du verdampt werdist mit deynem gellt, das du meynest, Gottis gabe werde durchs gelt erlangt,
21 du wyrst widder teyl noch anfall haben an disem wort, denn deyn hertz ist nicht auffrichtig fur Gott,
22 drumb thue busse fur dise deyne boßheyt, vnd bitte Gott, ob dyr vergeben werden mocht der tuck deynes hertzen,
23 denn ich sehe, das du bist voll bitter galle vnnd verknupfft mit vngerechtickeyt.
24 Da antworttet Simon vnnd sprach, bittet yhr fur mich zu Gott, das der keyns vbir mich kome, dauon yhr gesagt hatt,
25 Sie aber, da sie betzeuget vnd geredt hatten das wort des herren, wandten sie widderumb gen Jerusalem vnd predigeten das Euangelion vielen Samarischen merckten.
26 Aber der Engel des herrn redet zu Philippo vnd sprach, stand auff vnd gang gegen mittag, auff die strasß die von Jherusalem gehet hynnab zu Gaza, die da wuste ist,
27 vnd er stund auff vnd gieng hyn, vnnd sihe, eyn man aus morenland, eyn verschnitener vnd geweldiger der konigyn Kandakes ynn Morenland, wilcher war vbir alle yhre schetz kamer, der war komen gen Jerusalem antzu beten,
28 vnd zoch widder heym vnd saß auff seynem wagen, vnd las den propheten Jsaiam.
29 Der geyst aber sprach zu Philippo, gang hyn zu, vnnd mach dich bey disen wagen,
30 da lieff Philippus hyntzu, vnd horet, das er den propheten Jsaian las, vnnd sprach, verstehistu auch was du liesest?
31 Er aber sprach, wie kan ich, so mich nicht yemand an leyttet? vnnd ermanet Philippon, das er auff trett vnd setzt sich bey yhn,
32 Der ynhalt aber der schrifft, die er las, war diser, Er ist wie eyn schaff zur schlachtung gefuret, vnd wie eyn lamp fur seynen scherer stymlos, also hat er nicht auffthan seynen mund,
33 ynn der nydrickeyt ist seyn gericht erhaben, Wer wirt aber seyne gepurt ertzelen? denn seyn leben ist von der erden genomen,
34 Da antwort der verschnytten vnd sprach, ich bitt dich, von wilchem redet der prophet solchs? von yhm selber odder von yemand anders?
35 Philippus aber thatt seynen mund auff, vnd fieng von der schrifft an, vnd predigt yhm das Euangelion von Jhesu,
36 vnd als sie zogen der strassen nach, kamen sie an eyn wasser, vnd der verschnytten sprach, sihe da ist wasser, was hyndert mich, das ich mich teuffen lasse?
37 Philippus aber sprach, Glewbstu von gantzem hertzen, so mags wol seyn, Er antwort vnd sprach, ich glewbe, das Jhesus Christus ist Gottis son,
38 vnd hies den wagen halten, vnd stiegen hynab ynn das wasser beyde Philippus vnd der verschnytten, vnd er tauffet yhn,
39 Da sie aber erauff stiegen aus dem wasser, rucket der geyst des hern Philippon hynweg, vnd der verschnytten sahe yhn nicht mehr, Er zog aber seyne strasß frolich,
40 Philippus aber ward funden zu Asdod, vnnd wandellt vmb her vnd prediget allen stetten das Euangelion, bis das er kam gen Cesarien.
Kapitel 9
1 Saulus aber schnawbete noch mit drewen vnd morden widder die iunger des herren, vnd gieng zum hohen priester
2 vnd batt yhn vmb brieffe gen Damasken an die schulen, auff das, so er ettliche dises weges funde, menner vnd weyber, das er sie gepunden furete gen Jerusalem,
3 vnd ynn dem er hyn gieng, geschachs das er nahe bey Damasken kam, vnd plotzlich vmbblickt yhn eyn liecht vom hymel,
4 vnd fiel auff die erden, vnnd horet eyn stymm, die sprach zu yhm, Saul, Saul, was verfolgistu mich?
5 Er aber sprach, Herre wer bistu? der herre sprach, Jch byn Jhesus, den du verfolgist, Es wirt dyr schweer werden, widder den stachel lecken,
6 vnd er sprach mitt zittern vnd zagen, Herre, was wiltu das ich thun soll? sprach der herr zu yhm, stand auff, vnd gang ynn die stad, da wirt man dyr sagen, was du thun sollt.
7 Die menner aber, die seyne geferten waren, stunden vnd waren erstarret, denn sie horeten seyne stym vnd sahen niemands,
8 Saulus aber richtet sich auff von der erden, vnd als er seyn augen auffthet, sahe er niemands, sie namen yhn aber bey der hand, vnd furten yhn gen Damascen
9 vnd war drey tage nicht sehend, vnd asß nicht vnd tranck nicht.
10 Es war aber eyn iunger zu Damasken, mitt namen, Ananias, zu dem sprach der her ym gesicht, Anania, vnd er sprach, hie byn ich herr,
11 Der herre sprach zu yhm, stand auff vnd gang hyn, ynn die gassen, die do heyst, die richtige, vnd frage ynn dem hauße Juda nach Saulo mit namen von Tarsen, denn sihe, er bett,
12 vnd hat gesehen ym gesicht eynen man, mit namen, Ananias, zu yhm hyneyn komen vnd die hand auff yhn legen, das er widder sehend werde.
13 Ananias aber antwort, Herr, ich hab von vielen gehoret von disem man, wie viel vbels er deynen heyligen than hatt zu Jerusalem,
14 vnd er hatt alhie macht von den hohen priestern zu binden alle die deynen namen anruffen,
15 Der herre sprach zu yhm, gang hyn, denn diser ist myr eyn außerwelet rusttzeug, das er meynen namen trage fur den heyden vnd fur den kunigen vnd fur den kindern von Jsrael,
16 ich will yhm zeygen, wie viel er leyden mus vmb meynes namens willen.
17 Vnnd Ananias gieng hyn vnnd kam ynn das haus, vnd leget die hende auff yhn, vnnd sprach, Lieber bruder Saul, der herr hat mich gesand, der dyr erschynen ist auff dem weg, da du her kamest, das du widder sehend vnnd mit dem heyligen geyst erfullet werdist,
18 vnd alßo bald fiel es von seynen augen, wie schupen, vnnd ward widder sehend,
19 vnd stund auff, lies sich tauffen vnd nam speyße zu sich, vnd stercket sich. Saulus aber war ettliche tage bey den iungern zu Damasco,
20 vnd also bald prediget er Christum ynn den schulen, das der selb Gottis sun sey,
21 Sie entsatzten sich aber alle die es horeten vnd sprachen, ist das nicht der zu Jerusalem verstorete alle die disen namen anruffen? vnd hieher datzu komen, das er sie gepunden fure zu den hohen priestern?
22 Paulus aber wart yhe mehr krefftiger, vnd treyb die Juden eyn die zu Damasco woneten, vnd bewerets, das diser ist der Christ.
23 Vnnd nach viel tagen, hielten die Juden eynen rad zu samen, das sie yhn abtheten,
24 Aber es wart Saulo kund gethan das sie yhm nach stelleten, sie hielten aber tag vnd nacht an den pforten, das sie yhn abtheten,
25 Da namen yhn die iunger bey der nacht, vnd thetten yhn durch die mauren, vnd liessen yhn ynn eynem korbe hynab.
26 Da aber Saulus gen Jerusalem kam, versucht er sich bey die iungern zu machen, vnnd sie furchten sich alle fur yhm, glewbten nicht, das er eyn iunger were,
27 Barnabas aber nam yhn zu sich, vnnd furet yhn zu den Aposteln, vnd ertzelet yhn, wie er auff der strassen den herrn gesehen, vnd er mit yhm geredt, vnd wie er zu Damasken freydig gehandellt hette an dem namen Jhesu,
28 vnd er war bey yhn, vnd ging aus vnd eyn zu Jerusalem, vnd handellt freydig an dem namen des herrn Jhesu,
29 Er redet auch vnd befraget sich mit den Kriechen, aber sie stelleten yhm nach, das sie yhn abtheten,
30 Da das die bruder erfuren, geleytten sie yhn gen Cesarien, vnd ließen yhn gen Tarsen gehen,
31 So hatte nu die gemeyne fride, durch gantz Judea vnd Gallilea vnd Samaria, vnd bawete sich, vnd wandelte ynn der furcht des herrn vnd wart erfullet mit trost des heyligen geysts.
32 Es geschach aber, da Petrus durch zoch allenthalben, das er auch zu den heyligen kam, die zu Lydda woneten,
33 dasselbs fand er eynen man, mit namen Eneas, acht iar lang auff dem bette gelegen, der war gichtpruchtig,
34 vnnd Petrus sprach zu yhm, Enea, Jhesus Christus mache dich gesund, stand auff, vnd bette dyr selber, vnd also bald stund er auff,