Apostelgeschichte

Siehe aus Kapitel Vers zu Kapitel Vers
[...]   Petrus aber klopffet mehr, da sie aber auffthaten, sahen sie yhn, vnd entsatzten sich,   [...]

Apostelgeschichte: kapitel 12, vers 16

Kapitel 9, vers 31 - Kapitel 11, vers 9

31 So hatte nu die gemeyne fride, durch gantz Judea vnd Gallilea vnd Samaria, vnd bawete sich, vnd wandelte ynn der furcht des herrn vnd wart erfullet mit trost des heyligen geysts.
32 Es geschach aber, da Petrus durch zoch allenthalben, das er auch zu den heyligen kam, die zu Lydda woneten,
33 dasselbs fand er eynen man, mit namen Eneas, acht iar lang auff dem bette gelegen, der war gichtpruchtig,
34 vnnd Petrus sprach zu yhm, Enea, Jhesus Christus mache dich gesund, stand auff, vnd bette dyr selber, vnd also bald stund er auff,
35 vnnd es sahen yhn alle die zu Lydda vnnd zu Sarona woneten, die bekereten sich zu dem herrn.
36 Zu Joppe aber war eyne iungeryn, mit namen Tabitha, wilchs verdolmetscht heyst, Dorcas, die war voll guter werck vnd almosen die sie thett,
37 Es begab sich aber zu der selben zeyt, das sie kranck wart, vnd starb, da wusschen sie die selbigen vnd legten sie auff den soller,
38 Nu aber Lydda nahe bey Joppen ist, da die iunger horeten das Petrus da selbs war, sandten sie zween menner zu yhm vnd ermaneten yhn, das er sichs nicht lies verdriessen zu yhn zu komen.
39 Petrus aber stund auff vnnd kam mit yhn, vnnd als er dar kamen ware, fureten sie yhn hynauff auff den soller, vnnd tratten vmb yhn allerley wittwen, weyneten vnd zeygeten yhm die roke vnnd kleyder, wilche Dorcas machte, weyll sie bey yhn war,
40 vnd Petrus da er sie alle hynaus trieben hatte, knyet er nydder, betet, vnnd wand sich zu dem leychnam vnnd sprach, Tabitha stand auff, vnnd sie thatt yhr augen auff, vnd da sie Petron sahe, satzt sie sich widder,
41 Er aber gab yhr die hand vnnd richtet sie auff, vnnd rieff den heyligen vnnd den wittwen, vnd stellet sie lebendig dar,
42 vnd es ward kund durch gantz Joppen, vnd viel wurden glewbig an den herrn,
43 vnnd es geschach, das er lange zeyt zu Joppe bleyb, bey eynem Simon der eyn gerber war.
Kapitel 10
1 Es war aber eyn man zu Cesarien mit namen Cornelius eyn hewbtman, von der rotten, die da heyst, die welsche,
2 Gottselig vnd gottfurchtig, sampt seynem gantzen hause, vnd gab dem volck viel almosen, vnnd bettet ymer zu Gott,
3 der sahe ynn eynem gesicht offenberlich, vmb die neunde stund am tage, eynen Engel Gotis zu yhm eyngehen, der sprach zu yhm, Corneli,
4 Er aber sahe yhn an, erschrack, vnd sprach, Herr, was ists? Er aber sprach zu yhm, deyn gepet vnd deyn almosen sind hynauff komen yns gedechtnis fur Gott,
5 vnd nu sende menner gen Joppen, vnd las foddern Simon mit dem zunamen Petrus,
6 wilcher ist zur herberge bey eynem gerber Simon, des haus am meer ligt, der wirt dyr sagen, was du thun sollt,
7 vnnd da der Engel, der mit Cornelio redet, hynweg gangen war, rieff er zwehen seyner haußknecht vnnd eynem Gottfurchtigen kriegs knecht, von denen die auff yhn wartten,
8 vnd ertzelet es yhn alles vnd sand sie gen Joppen.
9 Des andern tages, da dise reyseten vnd nahe zur statt kamen, steyg Petrus hynauff, auff den soller zu beten, vmb die sechste stund,
10 vnd als er hungerig wart, wolt er anbeyssen, da sie yhm aber zu bereyteten, wart er entzuckt,
11 vnd sahe den hymel auffgethan, vnd ernydder faren zu yhm eyn gefeß, wie eyn groß lynen tuch an vier zypffel gepunden, vnnd ward nidder gelassen auff die erden,
12 darynnen waren allerley vierfussige thier der erden, vnd wylde thyer, vnd gewurme, vnd vogel des hymels,
13 vnnd geschach eyne stymme zu yhm, stand auff Petre, schlachte vnd ysß,
14 Petrus aber sprach, Mit nicht, herr, denn ich habe noch nie etwas gemeynes oder vnreynes gessen,
15 Vnd die stymme sprach zum andern mal zu yhm, was Gott gereyniget hatt, das mache du nit gemeyn,
16 Vnd das geschach zu drey malen, vnd das gefeß wart widder auffgenommen gen hymel.
17 Als er aber sich ynn yhm selb bekummert, was das gesicht were, das er gesehen hatte, sihe, da fragten die menner von Cornelio gesand nach dem hauße Simonis, vnnd stunden an der thur,
18 rieffen vnd forscheten, ob Simon mit dem zunamen Petrus alda zur herberge were,
19 ynn dem aber Petrus sich besynnet vber dem gesicht, sprach der geyst zu yhm, sihe, die menner suchen dich,
20 aber stand auff, steyg hynab vnd zeuch mit yhn, vnnd zweyffel nichts, denn ich hab sie gesand,
21 Da steyg Petrus hynab zu den mennern, die von Cornelio zu yhm gesand waren, vnd sprach, Sehet, ich byns, den yhr sucht, was ist die sach, darumb yhr hie seytt?
22 Sie aber sprachen, Cornelius der hewbtman eyn frumer vnnd gottfurchtiger man vnnd guttis geruchts bey dem gantzen volck der Juden, hat eyn gottlich befelh empfangen vom heyligen Engel, das er dich solt foddern lassen ynn sein haus, vnnd wortt von dyr horen,
23 Da rieff er yhn hyneyn vnd beherberget sie. Des andern tages zoch Petrus aus mit yhn, vnnd ettlich bruder von Joppen kamen mit yhm,
24 vnd des andern tages kamen sie eyn gen Cesarien, Cornelios aber wartet auff sie, vnnd rieff zusamen seyne verwandten vnd freund,
25 vnd als es geschach, das Petrus hyneyn kam, gieng yhm Cornelius entgegen vnd fiel zu seynen fussen vnd bettet yhn an,
26 Petrus aber richtet yhn auff, vnd sprach, stand auff, ich byn auch eyn mensch,
27 vnd als er sich mit yhm besprochen hatte, gieng er hyneyn, vnd fand yhr viel, die zu samen komen waren,
28 vnd er sprach zu yhn, Yhr wisset, wie es eyn vngewonet ding ist eynem Judischen man, sich zu thun odder komen zu eynem frembdlingen, Aber Gott hat myr zeyget, keynen menschen gemeyn odder vnreyn zu heyssen,
29 darumb byn ich auch vngetzweyffelt komen, als ich byn her gefodert, So frag ich euch nu, warumb yhr mich hatt lassen foddern?
30 Cornelios sprach, Es ist itzt viertage, da fastet ich, vnd an der neunden stund betet ich ynn meynem hauße, vnd sihe, da tratt eyn man fur myr ynn eynem hellen kleyde,
31 vnd sprach, Corneli, deyn gepett ist erhoret, vnd deyner almosen ist gedacht worden fur Gott,
32 so sende nu gen Joppen, vnd las her ruffen eynen Simon, mit dem zu namen Petrus, wilcher ist zur herberg ynn dem haus des gerbers Simon, an dem meer, der wirt dyr, wenn er kompt, sagen,
33 Da sand ich von stund an zu dyr, vnd du hast wol than, das du dich her macht hast, Nu sind wyr alle hie gegenwertig fur Gott, zu horen alles was dyr von Got befolhen ist.
34 Petrus aber that seynen mund auff vnd sprach, Nu erfare ich mit der warheyt, das Gott die person nicht an sihet,
35 ßondern ynn allerley volck, wer yhn furcht vnd recht thut, der ist yhm angenehm.
36 Yhr wisset wol von der predigt, die Gott zu den kindern Jsrael gesand hat vnnd verkundigen lassen den friden, durch Jheson Christon (wilcher ist eyn herre vber alles)
37 die durchs gantz Judisch land geschehen ist vnd angangen ynn Gallilea nach der tauff die Johannes predigete,
38 wie Gott den selben Jheson von Nazaret gesalbet hat mit dem heyligen geyst vnd krafft, der vmbher zogen ist vnd hatt wolthan vnnd gesund gemacht alle die vom teuffel vbirweldiget waren, denn Gott war mit yhm,
39 Vnd wyr sind zeugen alles, das er than hatt ym Judischen land vnnd zu Jerusalem, Den haben sie abthan vnnd auff eyn holtz gehangen,
40 Den selben hat Gott aufferweckt am dritten tage, vnd yhn lassen offinbar werden,
41 nicht allem volck, sondern den vorerwelten zeugen von Gott, vns, die wyr mit yhm gessen vnd truncken haben, nach dem er aufferstanden ist von den todten,
42 vnd er hat vns gepotten, zu predigen dem volck vnnd zeugen, das er ist verordenet von Got, eyn richter der lebendigen vnd der todten,
43 Von dißem zeugen alle propheten, das durch seynen namen, alle die an yhn glewben, vergebung der sund empfahen sollen.
44 Da Petrus noch redet von solchen dingen, fiel der heylig geyst auff alle die dem wortt zuhoreten,
45 vnd die glewbigen aus der beschneydung, die mit Petron kamen waren, entsatzten sich, das auch auff die heyden die gabe des heyligen geysts aus gossen wart,
46 denn sie horeten, das sie mitt zungen redeten vnd Gott gros machten, Da antwort Petrus,
47 mag auch yemand das wasser weren, das dise nicht taufft werden die den heyligen geyst empfangen haben, gleych wie auch wyr?
48 Vnd befalh sie zu tauffen ynn dem namen des herrn, da baten sie yhn, das er ettliche tage bliebe.
Kapitel 11
1 Es kam aber fur die Apostel vnnd bruder die auff dem Judischen land waren, das die heyden hatten Gottis wortt auff genomen,
2 vnd da Petrus hynauff kam gen Jerusalem, zanckten mit yhm die aus der beschneydung waren,
3 vnnd sprachen, du bist eyngangen zu den mennern, die die vorhautt haben, vnd hast mit yhn gessen.
4 Petrus aber hub an vnd legets yhn dar nach eynander vnd sprach,
5 ich war ynn der stad Joppe ym gepet, vnd sahe ynn eyner entzuckung eyn gesicht, eyn gefesß ernydder faren, wie eyn grosß leynen tuch mit vier zippffelln, vnd nydder gelassen von hymel vnnd kam bis zu myr,
6 dareyn sahe ich, vnd wart gewar, vnd sahe vierfussige thier der erden vnd wilde thier, vnnd geworm, vnd vogel des hymels,
7 ich horet aber eyne stymme die sprach zu myr, stand auff Petre, schlachte vnd ysß,
8 ich aber sprach, myr nicht, Herr, denn es ist nie keyn gemeynes noch vnreynes ynn meynen mund gangen,
9 Aber die stymme antwort myr zum andern mal von dem hymel, was Gott gereyniget hatt, das mache du nicht gemeyn,